Der Chip- und Software-Gigant Broadcom hat sich mit seinem VMware-Deal offenbar übernommen. Eine europäische Branchenorganisation stuft das Unternehmen als "kritische Bedrohung" für den Wettbewerb ein – und fordert die EU-Kommission zum Eingreifen auf. Was zunächst wie ein cleverer Milliardenakquise aussah, könnte sich als regulatorisches Minenfeld entpuppen.

Preisschock: Lizenzgebühren explodieren um 1500 Prozent

Der Ärger begann mit drastischen Änderungen bei VMware. Seit der Übernahme durch Broadcom haben europäische Cloud-Anbieter teilweise Lizenzgebühren-Erhöhungen von 800 bis 1500 Prozent verkraften müssen. Das European Cloud Competition Observatory (ECCO) wirft Broadcom vor, Kunden in langfristige Verträge zu zwingen, die weniger Wahlmöglichkeiten zu höheren Kosten bieten.

Die Branchenvereinigung CISPE hat bereits bei der EU-Kommission beantragt, die ursprüngliche Genehmigung der VMware-Übernahme zu überdenken. Kleinere Cloud-Firmen seien faktisch in VMwares System gefangen – technische Abhängigkeiten und prohibitive Kosten machten einen Wechsel unmöglich.

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Broadcom räumt gründlich auf

Seit der Milliardenübernahme krempelt Broadcom VMwares Geschäftsmodell radikal um. Dauerlizenzen wurden abgeschafft, stattdessen setzt das Unternehmen auf Abonnements. Auch das Partner-Programm wurde drastisch beschnitten – viele autorisierte Partner verloren ihren Status.

Broadcom rechtfertigt die Maßnahmen als notwendige Modernisierung. Doch der Widerstand wächst: Die "Rote Warnung" der europäischen Regulierer markiert den bisher schärfsten Protest gegen Broadcoms neue Strategie.

Regulatorisches Gewitter zieht auf

Jetzt liegt der Ball bei der EU-Kommission. Sollte sie eine formelle Untersuchung einleiten, könnte das Broadcoms Aktienkurs belasten. Das Management wird die Entwicklung spätestens beim nächsten Quartalsbericht im Dezember erklären müssen.

Obwohl Analysten die Aktie wegen der starken Position bei KI-Chips weiterhin positiv bewerten, bringt der europäische Regulierungsdruck einen neuen Risikofaktor ins Spiel. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Broadcom die Wogen glätten kann – oder ob ein kostspieliger Rechtsstreit droht.

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