Der Halbleiter-Gigant befindet sich derzeit in einer paradoxen Situation. Während das KI-Geschäft explodiert und die Umsätze massiv in die Höhe treibt, nutzen Führungskräfte die hohen Kurse für signifikante Verkäufe. Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Ist das fundamentale Wachstum stark genug, um die warnenden Signale aus der Chefetage zu übertönen?

Massive Expansion im KI-Sektor

Das fundamentale Argument für Broadcom bleibt die aggressive Skalierung der Sparte für Custom Silicon und KI-Netzwerke. Im vierten Quartal kletterten die KI-Umsätze um beachtliche 74 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung unterstreicht den erfolgreichen Wandel vom klassischen Hardware-Anbieter zum integrierten Partner für Hyperscaler.

Noch entscheidender für die zukünftige Bewertung ist der Ausblick: Das Unternehmen prognostiziert eine Verdopplung der KI-Chip-Verkäufe auf 8,2 Milliarden Dollar im kommenden Quartal. Untermauert wird diese Zuversicht durch einen Auftragsbestand von über 10 Milliarden Dollar allein für KI-Switches und maßgeschneiderte Chips.

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Insider machen Kasse

Trotz dieser operativen Stärke sorgt das Verhalten des Managements für Stirnrunzeln. Mark David Brazeal, Chief Legal Officer des Konzerns, trennte sich kürzlich von 38.281 Aktien im Wert von rund 12,54 Millionen Dollar. Die Verkäufe erfolgten in einer Preisspanne zwischen 322 und 345 Dollar.

Dieser Schritt reiht sich in ein Muster ein, nachdem auch CEO Hock Tan bereits früher im Jahr Anteile veräußert hatte. Zwar gehören solche Transaktionen oft zur normalen Diversifizierungsstrategie von Managern, doch in Phasen starken Wachstums werden sie vom Markt sensibel registriert. Großvolumige Verkäufe auf diesem Niveau können als Indikator gewertet werden, dass interne Akteure die aktuelle Bewertung als ambitioniert betrachten.

Ausblick für 2026

Institutionelle Analysten gewichten die Wachstumschancen derzeit höher als die Insider-Aktivitäten. Die Bank of America stuft Broadcom aufgrund der Dominanz bei kundenspezifischen KI-Chips als "Top-Wette" für das Jahr 2026 ein. Das Bullen-Szenario stützt sich auf den gesamten Auftragsbestand von 73 Milliarden Dollar und den wachsenden Burggraben im KI-Bereich. Ein Risiko bleibt jedoch die Margenentwicklung: Da sich der Umsatzmix hin zu KI-Systemen verschiebt, könnte die Bruttomarge unter Druck geraten.

Technisch zeigt sich der Titel robust und verteidigte vor den Feiertagen erfolgreich die Unterstützung oberhalb der 340-Dollar-Marke. Untermauert wird der langfristige Aufwärtstrend durch die greifbare Umsatzexpansion. Solange die Marke von 340 Dollar hält, wiegt die fundamentale Verdopplung der KI-Umsätze schwerer als die psychologische Belastung durch Insider-Verkäufe.

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