
Broadcom Aktie: Enttäuschung auf hohem Niveau?
06.06.2025 | 22:28
Der Chip-Gigant Broadcom hat seine Bücher für das zweite Quartal 2025 geöffnet, und die Reaktion der Anleger fiel durchaus gemischt aus. Während einige Kennzahlen durchaus positiv zu werten sind, scheint eine gewisse Ernüchterung am Markt eingekehrt zu sein. Doch was steckt genau hinter dieser ambivalenten Stimmungslage?
Die Zahlen: Mehr Schatten als Licht?
Broadcom präsentierte für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal, das im April 2025 endete, einen Gewinn je Aktie von 1,05 US-Dollar. Das ist zwar eine deutliche Steigerung gegenüber den 0,46 US-Dollar des Vorjahreszeitraums, Analysten hatten im Schnitt jedoch mit 1,57 US-Dollar gerechnet. Hier wurde also eine nicht unerhebliche Erwartungslücke offenbar. Auch beim Umsatz von 15,00 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 12,49 Milliarden US-Dollar) konnte man die optimistischsten Marktteilnehmer nicht vollends überzeugen, obwohl die Konsensschätzungen von rund 14,95 Milliarden US-Dollar leicht übertroffen wurden. Ein Haar in der Suppe fanden einige Investoren zudem im Ausblick auf das laufende dritte Quartal: Die prognostizierten 15,8 Milliarden US-Dollar Umsatz reichten offenbar nicht aus, um die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen, was sich in einer verhaltenen vorbörslichen Reaktion der Aktie zeigte.
KI-Sparte als unangefochtener Wachstumsmotor?
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Trotz der genannten Kritikpunkte gibt es einen Bereich, der weiterhin für Fantasie sorgt: das Geschäft mit Chips für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Hier sehen Analysten weiterhin erhebliches Potenzial. So hat beispielsweise JPMorgan das Kursziel für die Papiere am 6. Juni 2025 von 250 auf 325 US-Dollar angehoben und die Einstufung "Overweight" bestätigt. Die Experten lobten explizit das KI-Geschäft und sehen Broadcom auf gutem Weg, hier im Geschäftsjahr 2025 Erlöse von 19,5 Milliarden Dollar und 2026 sogar über 31 Milliarden Dollar zu erzielen. Auch die Deutsche Bank zeigte sich optimistisch und erhöhte ihr Kursziel von 205 auf 270 US-Dollar bei einer "Buy"-Einstufung. Sie betonten, dass die KI-Sparte, die rund 30% zum Umsatz beiträgt, für Auftrieb sorge. Das Unternehmen selbst erwartet für das dritte Quartal ein Wachstum von 60% im KI-Halbleiterbereich im Vergleich zum Vorjahr und stellt für das Geschäftsjahr 2026 ein ähnliches Wachstum wie 2025 in Aussicht, was einer Rate im Bereich von 60% entspräche. Diese Zuversicht speist sich aus der steigenden Nachfrage von drei Hauptkunden im XPU-Bereich. Auch HSBC passte sein Kursziel leicht von 225 auf 240 US-Dollar an, behielt aber die "Hold"-Einstufung bei und verwies auf die starke KI-Umsatzprognose für das dritte Quartal von 5,1 Milliarden US-Dollar.
Es bleibt also die spannende Frage, ob die beeindruckende Dynamik im KI-Segment ausreicht, um die leichten Enttäuschungen in anderen Bereichen und die hohen Erwartungen des Marktes auf Dauer zu kompensieren. Der Chip-Hersteller muss beweisen, dass die aktuelle Performance im KI-Bereich nachhaltig ist und auch die traditionelleren Segmente wieder Tritt fassen können.
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