Broadcoms milliardenschwere Übernahme von VMware sollte ein neues Kapitel aufschlagen. Doch seit die Kalifornier das Ruder übernommen haben, rumort es gewaltig unter den VMware-Kunden. Der Grund: Eine radikale Umstellung des Lizenzmodells, die für viele Unternehmen vor allem eines bedeutet – explodierende Kosten. Droht Broadcom hier ein strategischer Fehlgriff mit teuren Folgen?

Kostenschock nach der Übernahme

Erinnern wir uns: Kurz nach dem Vollzug der Akquisition kündigte Broadcom an, das traditionelle Modell unbefristeter Lizenzen bei VMware über Bord zu werfen und komplett auf Abonnements umzustellen. Was für Broadcom die wiederkehrenden Einnahmen sichern soll, entpuppt sich für etliche Anwender als bittere Pille. Berichte über drastisch gestiegene Gebühren machen die Runde und sorgen für tiefen Unmut. Nimmt man den Mund hier zu voll?

Offenbar ja, denn die ersten namhaften Kunden ziehen bereits Konsequenzen. So hat beispielsweise der Flughafen Quebec (YQB) nach eingehender Prüfung seiner Optionen dem bisherigen Anbieter VMware den Rücken gekehrt. Statt die ab März 2025 fällige und als "erheblich teurer" beschriebene Vertragsverlängerung mitzutragen, entschied man sich für einen Fünfjahresvertrag mit dem Drittanbieter Spinnaker Support. Ein deutliches Signal, das Schule machen könnte.

Kunden auf der Flucht?

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Und Quebec ist kein Einzelfall. Spinnaker Support, ein Unternehmen, das sich auf Drittanbieter-Wartung spezialisiert hat, meldet eine "beeindruckende Resonanz" auf sein im März 2024 gestartetes VMware-Supportangebot. Neben dem Flughafen zählen nun auch Schwergewichte wie Telefónica Deutschland und die Optikerkette Specsavers zu den Neukunden. Das Muster ist klar: Unternehmen suchen händeringend nach Alternativen, um den von Broadcom diktierten Preissteigerungen bei VMware zu entgehen.

Viele VMware-Bestandskunden fühlen sich in die Ecke gedrängt. "Die Option, bei VMware zu bleiben und die erheblich gestiegenen Gebühren zu bezahlen, ist für die überwiegende Mehrheit einfach nicht tragbar", fasst David McDougall, Vertriebschef bei Spinnaker, die Stimmungslage zusammen. Ohne die teuren Gebühren droht jedoch der Verlust von Support und Sicherheitsupdates für kritische Systeme – eine Zwickmühle. Genau hier wittern alternative Anbieter ihre Chance und bieten eine Rettungsleine.

Für Broadcom könnte sich die aggressive Preispolitik bei VMware als Bumerang erweisen. Kurzfristig mögen die Einnahmen sprudeln, doch wenn immer mehr Kunden abwandern und sich der Unmut weiter verfestigt, könnte der langfristige Schaden beträchtlich sein. Es bleibt die spannende Frage: Wird Broadcom die Schmerzgrenze seiner VMware-Kunden weiter testen oder doch noch einlenken? Die ersten Reaktionen aus dem Markt sprechen eine klare Sprache.

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