Der britische Energieriese BP straft aktuell alle Abgesänge auf die Ölindustrie Lügen. Anstatt unter dem Druck der Energiewende nachzugeben, kämpft sich der Titel zurück in den Fokus der Anleger und profitiert dabei von einer überraschenden Neubewertung des Marktes. Doch ist dies nur eine kurzfristige Erholung oder der Beginn eines nachhaltigen Aufwärtstrends, befeuert durch die aggressive Strategie des Managements?

Massives Rückkaufprogramm stützt

Ein wesentlicher Treibstoff für die aktuelle Bewertung ist das milliardenschwere Rückkaufprogramm des Konzerns. BP verlässt sich nicht nur auf das operative Geschäft, sondern greift aktiv in den Handel ein, um das Angebot an eigenen Aktien zu verknappen. Allein am vergangenen Freitag erwarb das Unternehmen rund 1,58 Millionen Anteile am Markt.

Diese Transaktionen sind Teil eines umfassenden 750-Millionen-Dollar-Pakets, das noch bis Februar 2026 laufen soll. Durch die Reduzierung der frei handelbaren Aktien schafft BP einen künstlichen "weichen Boden" für den Kurs und verbessert gleichzeitig rechnerisch den Gewinn pro Aktie – ein klassisches Manöver, um Shareholder Value zu generieren.

Abschied vom "Peak Oil"?

Doch nicht nur finanztechnische Maßnahmen stützen den Kurs. Auch die globale Stimmung wandelt sich zugunsten der Öl-Multis. Die lange vorherrschende Erzählung vom schnellen "Peak Oil" – dem Zeitpunkt der maximalen globalen Ölförderung und anschließenden Nachfrageeinbruchs – wird derzeit von Experten revidiert.

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Neue Analysen und politische Signale, insbesondere aus den USA, deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen deutlich länger auf hohem Niveau verharren könnte als bisher prognostiziert. Statt eines Absturzes erwartet den Sektor wohl eher ein Plateau. Für BP bedeutet dies stabilere Einnahmequellen aus dem Kerngeschäft, während der Konzern parallel den Umbau hin zu erneuerbaren Energien vorantreibt.

Warnsignale aus den USA

Trotz der positiven Makro-Lage sollten Anleger operative Risiken nicht ausblenden. Aktuell richten sich besorgte Blicke auf die Olympic Pipeline in den USA, wo nach Lecks Reparaturarbeiten notwendig wurden. Solche Vorfälle rufen in Erinnerung, dass das Infrastrukturgeschäft weiterhin anfällig für unvorhergesehene Störungen und Kosten ist.

Der Markt reagierte bisher gelassen, was sich auch im Chartbild widerspiegelt: Mit einem Schlusskurs von 5,19 Euro notiert die Aktie komfortabel über ihrem 200-Tage-Durchschnitt, auch wenn zum 52-Wochen-Hoch bei 5,62 Euro noch eine Lücke von knapp 8 Prozent zu schließen ist.

Fazit

Die Kombination aus aktiver Kurspflege durch Rückkäufe und einer wiedererstarkten Branchenfantasie bietet BP derzeit soliden Rückenwind. Gelingt es dem Unternehmen, operative Störfeuer wie in den USA klein zu halten, könnte die Neubewertung der "Peak Oil"-Theorie den Weg für weitere Kurssteigerungen ebnen.

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