Ein wahrer Auftragssegen prasselt auf Boeing nieder, direkt aus den Golfstaaten. Erst ein gigantischer Deal mit Qatar Airways, dann legt Etihad nach. Die Summen sind beeindruckend, doch die Reaktion der Aktie gibt Rätsel auf. Zündet der Flugzeugbauer jetzt durch oder erleben wir gerade eine klassische "Sell on good news"-Situation?

Katar-Deal lässt Kassen klingeln – Aktie hebt leicht ab

Bereits am Mittwoch vergangener Woche konnte Boeing einen massiven Erfolg verbuchen. Qatar Airways erteilte während des Besuchs von US-Präsident Trump in der Golfregion einen Festauftrag über 160 Langstreckenflugzeuge. Zusätzlich wurden Optionen für 50 weitere Maschinen vereinbart. Das Gesamtvolumen dieses Pakets: beeindruckende 96 Milliarden US-Dollar. Die Börse reagierte an jenem Mittwoch prompt, wenn auch nicht euphorisch: Die Boeing-Papiere legten um 0,64 Prozent zu. Ein positives Signal, keine Frage.

Etihad zieht nach – doch der Kurs zeigt Nerven

Doch damit nicht genug der guten Nachrichten. Am Donnerstag verkündete Präsident Trump weitere Abkommen, darunter eine gewichtige Bestellung von Etihad Airways aus Abu Dhabi. Am Freitag bestätigte die Fluglinie dann offiziell: Man ordert 28 Großraumflugzeuge der Typen Boeing 787 und 777X, ausgestattet mit GE-Triebwerken. Der Wert dieses Deals beläuft sich auf 14,5 Milliarden US-Dollar. Die Auslieferung dieser Maschinen soll ab dem Jahr 2028 beginnen.

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Angesichts dieser abermaligen Milliarden-Nachricht hätte man einen Freudensprung der Aktie erwarten können. Zwar zeigten sich die Papiere vorbörslich am Freitag noch leicht im Plus, mit Gewinnen zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Doch kurz nach Handelsbeginn an der Wall Street drehte das Bild: Die Boeing-Aktie notierte mit einem Minus von 0,7 Prozent. Wie passt das zusammen?

Auftragsbücher voll, doch was macht die Fantasie?

Fest steht: Die Auftragsbücher von Boeing füllen sich dank dieser Megadeals aus der Wüste zusehends. Solche Bestellungen sichern nicht nur die Auslastung der Produktion für Jahre, sondern stützen auch die amerikanischen Exportzahlen erheblich. Dass der Aktienkurs nach der Etihad-Nachricht am Freitag zunächst verhalten reagierte und sogar leicht nachgab, mag manchen Anleger irritieren.

Ob hier Gewinnmitnahmen nach den vorangegangenen Meldungen eine Rolle spielten oder die lange Vorlaufzeit bis zur Auslieferung die kurzfristige Euphorie dämpft, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch: Die fundamentalen Aussichten durch diese frisch gewonnenen Aufträge sind für den Flugzeugriesen alles andere als schlecht. Die spannende Frage ist nun, wann sich diese positiven Entwicklungen nachhaltiger im Kursverlauf niederschlagen werden.

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