BMW Aktie: Tatsächlicher Rückschritt?

Während deutsche Autobauer reihenweise ihre Jahresprognosen senken mussten, hält BMW an seinem Ausblick fest. Das ist bemerkenswert, denn die Quartalszahlen zeichnen ein durchwachsenes Bild: Gewinnrückgang um 31 Prozent, schwaches China-Geschäft und Zollbelastungen setzen dem Münchner Konzern zu.
Quartalsbilanz: Der Schmerz ist spürbar
Die Zahlen zum zweiten Quartal sprechen eine klare Sprache. Das operative Ergebnis brach um 31,4 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro ein. In der Autosparte rutschte die Gewinnmarge um drei Prozentpunkte auf 5,4 Prozent ab - knapp unter den Analystenschätzungen von 5,5 Prozent.
Besonders bitter: Die US-Zölle kosteten den Konzern allein im zweiten Quartal rund zwei Prozentpunkte der operativen Marge. Rechnerisch entspricht das fast 600 Millionen Euro. Hinzu kommen Preisbelastungen von etwa 300 Millionen Euro, vor allem durch das schwierige Marktumfeld in China.
China-Problem verschärft sich weiter
Das Reich der Mitte bereitet BMW weiterhin Kopfzerbrechen. Im zweiten Quartal verkaufte der Konzern dort 14 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Der starke Wettbewerbsdruck hält unvermindert an, während die Immobilienkrise wohlhabende Kunden zurückhaltender macht.
Cashflow überrascht positiv
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BMW?
Einen Lichtblick gibt es dennoch: Der freie Finanzmittelzufluss in der Autosparte schnellte im zweiten Quartal auf 1,93 Milliarden Euro hoch - fast eine Verdoppelung. Analysten hatten nicht mit einer solchen Steigerung gerechnet. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sieht darin ein Zeichen für die Stabilisierung des China-Geschäfts.
Zollchaos trifft BMW mehrfach
Die Zollsituation gestaltet sich für BMW besonders komplex. Statt der bisherigen 2,5 Prozent fallen nun 15 Prozent Zoll für EU-Importe in die USA an. Gleichzeitig muss der Konzern für den Import von Mini-Elektroautos aus China in die EU satte 31 Prozent Zoll zahlen.
Immerhin profitiert BMW vom EU-USA-Zollkompromiss: SUV-Modelle aus dem Werk Spartanburg können nun zollfrei in die EU exportiert werden.
Die Börse reagierte zunächst verhalten. Die Aktie gab am Donnerstag bis zu zwei Prozent nach, konnte das Minus aber schnell eindämmen. Mit einem Jahresplus von sechs Prozent steht BMW dennoch besser da als die Konkurrenz von Mercedes-Benz oder Porsche.
BMW-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BMW-Analyse vom 31. Juli liefert die Antwort:
Die neusten BMW-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BMW: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...