BMW unterbricht die Fertigung von vier Top-Elektromodellen für drei Wochen. Hintergrund könnten drohende US-Zölle sein. Wie reagiert die Aktie?

Plötzlicher Stillstand bei den Stromern: BMW hat die Fertigung seiner vier wichtigsten Elektromodelle für mindestens drei Wochen gestoppt. Während der Konzern keine offiziellen Gründe nennt, deuten alle Zeichen auf eine drastische Reaktion gegen drohende US-Zölle hin. Droht jetzt ein Engpass bei den begehrten E-Autos?

Elektro-Flotte liegt brach

Betroffen sind die vollelektrischen Flaggschiffe i7, i5, i4 und iX – allesamt in europäischen Werken produziert. Besonders brisant: Der Stopp trifft BMW genau dann, wenn die Nachfrage nach Premium-Elektroautos weltweit anzieht.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

  • Betroffene Modelle: i7, i5, i4, iX
  • Produktionsstandorte: München (i4) und Dingolfing (i7, i5, iX)
  • Dauer: Mindestens bis Ende Mai
  • Preisgarantie: Keine Erhöhungen für Bestandsfahrzeuge bis Juni – außer M2 und 2er aus Mexiko

Zoll-Probleme als Auslöser?

Alles spricht dafür, dass BMW mit dem radikalen Schritt auf mögliche US-Importzölle reagiert. Da die betroffenen Modelle ausschließlich in Europa vom Band laufen, wäre der Konzern bei neuen Handelsbarrieren besonders verwundbar.

Interessant: Ausgerechnet die in Mexiko produzierten Modelle M2 und 2er sind von der Preisgarantie ausgenommen. Ein weiteres Indiz, dass Handelskonflikte im Spiel sind.

Was bedeutet das für BMW?

Der Produktionsstopp kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt:

  • Die Aktie notiert mit 75,20 Euro bereits 28% unter dem 52-Wochen-Hoch
  • Die Volatilität liegt bei hohen 57,75% – ein Zeichen für Nervosität
  • Der RSI von 38,3 zeigt zwar keine Überverkauftheit, aber deutlichen Abwärtsdruck

Die entscheidende Frage: Kann BMW den produzierten Nachfragestau später wieder aufholen – oder verschenkt der Konzern wertvolle Marktanteile an die Konkurrenz? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob dies eine taktische Pause oder der Beginn größerer Probleme ist.

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