Ein technischer Defekt bei über 1,5 Millionen Fahrzeugen und anhaltende Schwäche in China zwingen den deutschen Premium-Autobauer zu einer drastischen Prognose-Senkung. Die Kombination aus milliardenschwerem Rückruf und nachlassender Nachfrage in einem Kernmarkt traf BMW doppelt hart. Kann der Konzern den Schock schnell verdauen?

Düstere Prognose: Bricht jetzt alles zusammen?

Die überraschende Guidance-Korrektur traf Investoren mit voller Wucht. BMW musste gleich mehrere zentrale Kennzahlen nach unten revidieren:

  • Die EBIT-Marge im Automobilgeschäft sinkt auf nur noch 6-7% (zuvor: 8-10%)
  • Die Kapitalrendite (RoCE) fällt auf 11-13% (zuvor: 15-20%)
  • Statt eines leichten Anstiegs erwartet BMW nun einen leichten Rückgang der Auslieferungen

Besonders schmerzhaft: Der Rückruf des Integrierten Bremssystems (IBS) belastet das dritte Quartal mit einem hohen dreistelligen Millionenbetrag. Noch gravierender sind die Lieferstopps für 320.000 Fahrzeuge, die sich noch in Lagern befinden - ein direkter Angriff auf die Verkaufszahlen der zweiten Jahreshälfte.

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China-Krise verschärft die Probleme

Während das Bremssystem-Problem im August besonders in China durchschlug, bleibt die generelle Nachfrage im Reich der Mitte schwach. Trotz staatlicher Stimulierungsmaßnahmen zögern Verbraucher mit Neuanschaffungen. Für BMW, das in China traditionell stark vertreten ist, kommt diese Entwicklung zur denkbar ungünstigsten Zeit.

Doch gibt es auch Lichtblicke? Außerhalb Chinas zeigt sich BMW erstaunlich robust. Die Stammmarke steigerte ihre Verkäufe bis August um 4,4% und gewann in Europa Marktanteile hinzu. In vier wichtigen europäischen Märkten übertraf der Konzern die allgemeine Marktentwicklung.

Elektro-Offensive läuft weiter

Trotz der Rückschläge bleibt BMW im E-Mobilitätsgeschäft auf Kurs. Der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge stieg im August auf 19,7% - ein deutliches Zeichen, dass die Transformation trotz aktueller Probleme voranschreitet. Der Konzern bekräftigte zudem seine Zuversicht, die CO2-Ziele für 2024 zu erreichen.

Die finanzielle Basis scheint trotz allem solide: Der Free Cash Flow im Automotive-Segment soll über 4 Milliarden Euro bleiben. Auch an der Aktionärspolitik mit Dividenden und Aktienrückkäufen hält BMW fest.

Doch die jüngsten Kursverluste von rund 6% binnen eines Monats zeigen deutlich: Die Märkte strafen die unerwartete Schwächephase ab. Die Aktie notiert aktuell rund 8% unter ihrem 52-Wochen-Hoch und kämpft sichtlich mit den konjunkturellen und operativen Gegenwinden. Die Frage ist: Handelt es sich um eine vorübergehende Delle - oder den Beginn einer anhaltenden Schwächephase?

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