Bitfarms durchlebt eine fundamentale Transformation. Während das Unternehmen seine kompletten südamerikanischen Aktivitäten einstellt, setzt es alles auf eine Karte: den Sprung in das boomende Geschäft mit Hochleistungsrechnern und KI-Infrastruktur. Doch kann dieser drastische Kurswechsel die schwächelnden Finanzkennzahlen stabilisieren?

Argentinien-Aus wird Realität

Der endgültige Ausstieg aus Argentinien nimmt konkrete Formen an. Bis zum 11. November sollen sämtliche Mining-Anlagen im Land stillgelegt werden. Grund dafür ist die Einstellung der Energieversorgung und die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit in der Region. Die finanziellen Folgen dieser Entscheidung zeigten sich bereits im zweiten Quartal: Eine Wertberichtigung von 15 Millionen Dollar belastete das Ergebnis.

Margen unter Druck

Die jüngsten Zahlen offenbaren eine zwiespältige Entwicklung. Während der Umsatz im zweiten Quartal auf beeindruckende 78 Millionen Dollar kletterte – ein Plus von 87 Prozent zum Vorjahr – geraten die Profitabilitätskennzahlen unter Druck. Die Brutto-Mining-Marge sank von 51 auf 45 Prozent. Das Resultat: Ein Betriebsverlust von 40 Millionen Dollar und ein Nettoverlust von 29 Millionen Dollar.

Vollgas Richtung KI-Infrastruktur

Als Antwort auf diese Herausforderungen vollzieht das Unternehmen eine radikale Neuausrichtung. Das nordamerikanische Energieportfolio soll künftig für Hochleistungsrechner und KI-Anwendungen genutzt werden. Herzstück dieser Strategie ist das Panther Creek Data Center Campus in Pennsylvania, das in Partnerschaft mit T5 Data Centers entwickelt wird. Ziel ist der Aufbau einer skalierbaren Plattform für die explodierende Nachfrage nach KI-Infrastruktur.

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Insider kauft zu – Signal der Zuversicht?

Trotz der turbulenten Phase sendete das Management ein bemerkenswertes Signal: Direktor Jeffrey Lucas erwarb am 25. August 7.318 Aktien. Dieser Zukauf inmitten der operativen Umwälzungen könnte als Vertrauensbeweis in die langfristige Strategie gewertet werden.

Die zentralen Eckdaten im Überblick:

  • Q2-Umsatz: 78 Millionen Dollar (+87% zum Vorjahr)
  • Mining-Marge: Rückgang von 51% auf 45%
  • Argentinien-Ausstieg: Vollständige Einstellung bis 11. November
  • Insider-Kauf: 7.318 Aktien durch Direktor Lucas
  • Strategiewechsel: Fokus auf HPC und KI-Infrastruktur in Nordamerika

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