Bitcoin steckt zum Jahresende in einer spannenden Zwickmühle: Der Kurs hat sich deutlich vom Rekordhoch im Oktober entfernt, während große Adressen und Institutionen im Hintergrund weiter zukaufen. Parallel öffnen sich Regulierer und Banken stärker für die Kryptowährung. Entscheidend ist nun, ob der Markt die aktuelle Schwächephase als Einstiegschance oder als Vorboten einer tieferen Korrektur interpretiert.

Technische Schwäche, aber stabile Basis?

Bitcoin notiert aktuell rund 30 % unter dem im Oktober erreichten Allzeithoch von gut 126.000 US-Dollar. Damit hat sich die Rally der vergangenen Monate klar abgekühlt. Der Kurs bewegt sich nur knapp über einer wichtigen Unterstützungszone um 84.000 bis 85.000 US-Dollar, die bereits im April und November 2025 eine zentrale Rolle spielte.

Technische Indikatoren sprechen kurzfristig eher für Vorsicht. In der zweiten Novemberhälfte wurde ein sogenanntes „Death Cross“ bestätigt – der 50-Tage-Durchschnitt ist unter den 200-Tage-Durchschnitt gefallen. Solche Muster gelten klassisch als Belastungsfaktor und signalisieren, dass der mittelfristige Trend angeschlagen ist. Aktuell liegt der 50-Tage-Durchschnitt mit rund 95.975 US-Dollar deutlich über dem Kurs, was diese Marke zu einem spürbaren Widerstand macht.

Ein Blick auf den RSI von 38,1 und die 30-Tage-Volatilität von knapp 37 % zeigt: Der Markt ist angespannt, aber noch nicht im Extrembereich. Die 7-Tage- und 30-Tage-Verluste von rund 3,8 % beziehungsweise 8,7 % unterstreichen die laufende Korrektur, ohne in Panikterritorium vorzudringen.

Langfristige Nachfrage: „Sharks“ und Knappheit

Abseits der Charttechnik zeichnet die Blockchain selbst ein anderes Bild. Adressen mit 100 bis 1.000 BTC – oft als „Sharks“ bezeichnet – bauen ihre Bestände so aggressiv aus wie seit 13 Jahren nicht mehr. Diese Gruppe kauft also inmitten eines Rückgangs von etwa 30 % gegenüber dem Hoch weiter nach. Marktbeobachter werten das als Hinweis darauf, dass größere Investoren die Region unter 90.000 US-Dollar als attraktives Niveau für langfristige Positionen einschätzen.

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Hinzu kommt die strukturelle Knappheit: Über 95 % der maximalen Bitcoin-Menge sind bereits gemined. Weniger als 1,05 Millionen BTC sollen über das kommende Jahrhundert noch neu ins System gelangen. Diese Verknappung verschärft den Angebotsdruck – ein Faktor, der historisch vor allem dann zum Tragen kommt, wenn die Nachfrage zurückkehrt und sich die Stimmung von Angst zu Zuversicht dreht.

Regulierung und Institutionen: Nächster Integrationsschritt

Parallel zur Kurskorrektur setzt sich Bitcoin immer stärker im klassischen Finanzsystem fest. Ein besonders wichtiger Schritt: Die US-Derivateaufsicht CFTC hat die Nutzung von Bitcoin als Sicherheitenbasis (Collateral) im Derivatehandel zugelassen. Damit können Marktteilnehmer BTC in regulierten Märkten hinterlegen, ähnlich wie Staatsanleihen in bestimmten Handelskonstellationen. Das erhöht die Kapital­effizienz für professionelle Anleger und stärkt die Rolle von Bitcoin als werthaltiges Sicherungsasset.

Auch Unternehmen und Banken drehen weiter an der Adoptionsschraube:

  • Unternehmen: Firmenreserven in Bitcoin sind im Jahresvergleich um rund 448 % gestiegen. Unternehmen nutzen die Rücksetzer offenbar, um ihre Krypto-Bestände massiv aufzustocken.
  • Banken: Große US-Banken, darunter Häuser wie PNC, bereiten Produkte vor, die direkten Zugang zu Bitcoin bieten. Wenn Institute als „riskless principal“ für ihre Vermögenskunden auftreten können, senkt das Hürden und verankert Bitcoin tiefer im etablierten Bankensystem.

Unabhängig vom Tageskurs wächst damit die Verflechtung mit der traditionellen Finanzwelt spürbar.

Stimmung, Volumen und der Blick nach vorn

Stimmungsindikatoren signalisieren derzeit Angst: Die Kombination aus einer 30-prozentigen Korrektur seit Oktober und parallelen Rücksetzern im Tech-Sektor drückt auf die Risikobereitschaft. Das spiegelt sich in schwankenden Spot-Umsätzen wider, während die Derivatemärkte lebhaft bleiben – viele Marktteilnehmer sichern sich gegen weitere Rückgänge ab oder spekulieren auf kurzfristige Erholungen.

Mit einem aktuellen Kurs von rund 87.219 US-Dollar liegt Bitcoin nur gut 3 % über dem jüngsten 52-Wochen-Tief, aber etwa 30 % unter dem Hoch vom Oktober. Entscheidend für die nächsten Wochen ist die Stabilität der Unterstützungszone um 84.000 US-Dollar: Hält dieses Niveau, wäre das ein erstes Signal, dass die Korrektur nach dem Allzeithoch ausläuft. Ein klarer Bruch nach unten dagegen könnte eine weitere Bereinigungsphase einleiten, bevor der Markt in die nächste größere Trendbewegung übergeht.

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