Bitcoin: Richtungskampf nach Fed-Entscheid
Eigentlich gilt eine Zinssenkung der US-Notenbank als Treibstoff für Risiko-Assets wie Kryptowährungen. Doch diesmal reagierte der Markt anders: Statt einer Rally gab es einen kurzzeitigen Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 90.000 US-Dollar. Während die Stimmung unter kurzfristigen Anlegern kippt, zeigen Daten aus dem ETF-Sektor ein völlig anderes Bild und deuten auf eine massive Divergenz zwischen Preis und institutionellem Interesse hin.
Zins-Pause und Tech-Korrektur belasten
Auslöser für die jüngste Volatilität war die Kommunikation der Federal Reserve am Mittwoch. Zwar senkten die Währungshüter die Leitzinsen wie erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 3,50 bis 3,75 Prozent, doch der begleitende Ausblick enttäuschte. Die Andeutung, dass weitere Senkungen bis Januar 2026 pausieren könnten, löste ein klassisches „Sell-the-News“-Ereignis aus.
Verstärkt wurde der Abverkaufsdruck durch eine Korrektur im Technologiesektor. Enttäuschende Quartalszahlen von Oracle zogen KI-nahe Aktien nach unten und rissen den Bitcoin aufgrund der anhaltend hohen Korrelation zu den Aktienmärkten mit. Die Folge war ein sogenannter „Leverage Flush“: Innerhalb von 24 Stunden wurden Krypto-Positionen im Wert von rund 520 Millionen US-Dollar liquidiert, wobei es vor allem optimistische Long-Wetten traf.
Die Nervosität spiegelt sich auch in den Prognosen wider. Die Bank Standard Chartered reagierte auf das veränderte Makro-Umfeld und korrigierte ihr Kursziel für 2025 drastisch von 200.000 auf 100.000 US-Dollar nach unten. Auch der Blick auf den Monatsverlauf zeigt die aktuelle Schwäche: Auf 30-Tages-Sicht liegt der Bitcoin rund 12 Prozent im Minus und handelt aktuell deutlich unter seinem 50-Tage-Durchschnitt von gut 98.000 US-Dollar.
Institutionelle nutzen den Rücksetzer
Doch abseits der reinen Kurscharts läuft eine massive Akkumulation. Während der Preis unter Druck geriet, verzeichneten US-Bitcoin-ETFs die stärksten Zuflüsse seit fast drei Wochen. Allein am 10. Dezember flossen netto 223,5 Millionen US-Dollar in diese Produkte. Angeführt wurde die Kaufwelle von BlackRocks IBIT-ETF, der fast 193 Millionen US-Dollar einsammelte.
Auch sogenannte „Wale“ nutzen die Schwäche gezielt aus. Große Wallets haben seit Monatsbeginn über 42.500 BTC zu ihren Beständen hinzugefügt. Diese Diskrepanz zwischen panikartigen Verkäufen im Retail-Sektor und Zukäufen durch Großinvestoren deutet darauf hin, dass Institutionen den Rücksetzer als strategische Einstiegschance interpretieren.
Rechtliche Klarheit und Adoption
Parallel zur Preisentwicklung gab es wichtige regulatorische Neuigkeiten. Ein New Yorker Gericht verurteilte Terraform-Labs-Mitgründer Do Kwon zu 15 Jahren Haft wegen Betrugs – ein juristischer Schlussstrich unter einen der größten Skandale der Branche. Auf der Adoptions-Seite sorgt ein Bericht über die Tschechische Nationalbank für Aufsehen, die ein Pilotprojekt mit Bitcoin für ihre Reserven testet. Coinbase-Führungskräfte werten dies als potenzielles Signal für andere Eurozonen-Länder.
Aktuell kämpft die Kryptowährung um eine Stabilisierung im Bereich von 92.900 US-Dollar. Für die weitere Richtung sind nun zwei Marken entscheidend: Der Widerstand bei 95.000 US-Dollar auf der Oberseite und die Unterstützung bei 87.000 US-Dollar, die halten muss, um eine Ausweitung der Korrektur zu verhindern.
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