Bitcoin bewegt sich in unruhigem Fahrwasser. Nach einem Kursrutsch unter 90.000 US-Dollar konsolidiert die Kryptowährung um die Marke von 92.000 Dollar. Auslöser der Schwäche sind nicht etwa interne Probleme der Blockchain – sondern die Geldpolitik großer Notenbanken.

Fed und Bank of Japan belasten

Die US-Notenbank senkte zwar wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte, doch Fed-Chef Jerome Powell signalisierte zugleich eine mögliche Pause für Januar 2026. Die Märkte preisen nun nur noch zwei statt drei Zinssenkungen für 2026 ein. Das macht risikoreichere Assets wie Bitcoin weniger attraktiv.

Noch schwerer wiegt die Sorge um die Bank of Japan. Am 18. und 19. Dezember steht die nächste geldpolitische Sitzung an. Berichte über eine mögliche erneute Zinsanhebung haben die Nervosität verschärft. Jahrelang ermöglichten Japans Niedrigstzinsen billiges Kapital, das unter anderem in Krypto floss. Dreht die BoJ an der Zinsschraube, fällt diese Liquidität weg.

Technische Marken entscheiden

Krypto-Analyst Ted Pillows identifiziert eine kritische Widerstandszone zwischen 92.000 und 94.000 Dollar. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde den Weg in Richtung 100.000 Dollar ebnen. Scheitert Bitcoin jedoch daran, droht ein Test der Unterstützung bei 86.000 Dollar – mit Abwärtspotenzial bis 74.000 Dollar.

Die technische Lage ist angespannt: Bitcoin notiert unter seinem langfristigen gleitenden Durchschnitt, die Volatilität bleibt mit annualisierten 39 Prozent erhöht.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bitcoin?

On-Chain-Daten geben Hoffnung

Trotz des Gegenwinds gibt es Lichtblicke. Laut CryptoQuant lässt der Verkaufsdruck nach:

  • Einlagen großer Halter auf Börsen sanken von 47 Prozent Mitte November auf 21 Prozent
  • Die durchschnittliche Einlagengröße fiel um 36 Prozent von 1,1 auf 0,7 BTC
  • Sollte der Abgabedruck niedrig bleiben, wäre eine Erholung Richtung 99.000 Dollar möglich

Institutionelle kaufen weiter

Strategy Inc., ehemals MicroStrategy, hat zwischen dem 1. und 7. Dezember weitere 10.624 Bitcoin für durchschnittlich 90.615 Dollar erworben. Das Unternehmen hält nun 660.624 BTC im Wert von rund 49,35 Milliarden Dollar.

Auch über Spot-ETFs floss in dieser Woche institutionelles Kapital, wenngleich die Zuflüsse moderater ausfielen als zuvor.

Optionsverfall bringt keine Entspannung

Am Freitag liefen Bitcoin-Optionen im Volumen von 4,5 Milliarden Dollar aus. Das Put-Call-Verhältnis lag bei 1,10, was leicht auf die Verkaufsseite deutet. Der Max-Pain-Preis von 90.000 Dollar lag unter dem aktuellen Kurs. Laut Deribit hielten sich Calls und Puts die Waage – der Markt wartet offenbar auf den nächsten Impuls.

Glassnode beobachtet sinkende implizite Volatilität bei Optionen, während das Put/Call-Verhältnis weiter steigt. Marktteilnehmer sichern sich verstärkt gegen Abwärtsrisiken ab.

Was kommt als Nächstes?

Die kommenden Tage werden richtungsweisend. Am 19. Dezember endet das Quartal – historisch ein wichtiger Termin für Optionen. Zuvor steht die Entscheidung der Bank of Japan an. Matrixport rechnet kurzfristig mit weiterer Konsolidierung statt Rally, da die knappe Liquidität im Kryptomarkt belastet.

Historisch schnitt Bitcoin im Dezember mit durchschnittlich 4,55 Prozent Plus gut ab. Das vierte Quartal 2025 liegt allerdings mit minus 19 Prozent deutlich unter dem historischen Q4-Durchschnitt von plus 77 Prozent. Die Widerstandszone um 92.000 bis 94.000 Dollar sowie die Unterstützung bei 86.000 Dollar markieren die kurzfristig entscheidenden Niveaus.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 13. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...