Bitcoin steht unter Druck. Die größte Kryptowährung der Welt ist diese Woche unter die psychologisch wichtige Marke von 90.000 US-Dollar gefallen – ein Rückgang von rund 28% gegenüber dem Allzeithoch vom Oktober. Verantwortlich dafür ist ein Zusammenspiel aus restriktiver Geldpolitik, globalen Zinsängsten und schwächelnden Technologiewerten.

Fed dämpft Zinshoffnungen

Die US-Notenbank hat die Märkte kalt erwischt. Zwar senkte Fed-Chef Jerome Powell die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte, signalisierte aber gleichzeitig eine mögliche Pause im Januar 2026. Statt drei weiteren Zinssenkungen im kommenden Jahr erwarten die Währungshüter nun nur noch zwei Schritte.

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Diese Zurückhaltung trifft Bitcoin besonders hart. Die Korrelation mit dem Nasdaq 100 liegt aktuell bei über 0,72 – so hoch wie selten zuvor. Sobald Technologiewerte unter Druck geraten, folgt die Kryptowährung unmittelbar. Der sogenannte Bitcoin Bull Score Index, ein wichtiger On-Chain-Indikator, ist nach der Fed-Entscheidung auf null gefallen.

Doppelschlag aus Japan

Zusätzlichen Gegenwind bringt die Bank of Japan. Die Zentralbank plant, die Zinsen auf 75 Basispunkte anzuheben – das höchste Niveau seit 30 Jahren. Das hat direkte Folgen für Bitcoin: Steigende japanische Finanzierungskosten zwingen Hedgefonds, ihre Carry-Trade-Positionen zu reduzieren. Historisch korreliert ein stärkerer Yen mit fallenden Bitcoin-Kursen.

Der Yen notiert derzeit bei etwa 156 gegenüber dem US-Dollar. Eine weitere Aufwertung der japanischen Währung könnte zusätzlichen Verkaufsdruck auf Krypto-Assets auslösen.

ETF-Flows senden gemischte Signale

Die Bitcoin-ETF-Zuflüsse zeigen ein wechselhaftes Bild:

    1. Dezember: +49,1 Millionen US-Dollar
    1. Dezember: -77,5 Millionen US-Dollar
    1. Dezember: +223,5 Millionen US-Dollar
    1. Dezember: +151,9 Millionen US-Dollar

Ein kritisches Detail: Die durchschnittliche Kostenbasis der institutionellen ETF-Investoren liegt bei etwa 80.000 US-Dollar. Aktuell sind 38% aller ETF-Bestände – rund 600.000 BTC – im Minus. Der Puffer zu dieser Schmerzgrenze beträgt nur noch knapp 12%, deutlich unter dem historischen Durchschnitt von 28%.

Nächste Haltestellen

Die technische Lage bleibt angespannt. Sollte Bitcoin unter 89.000 US-Dollar fallen, rückt die 80.000er-Marke in den Fokus – dort liegt das Fundament der institutionellen Käufer. Eine starke Unterstützungszone findet sich erst zwischen 65.000 und 70.000 US-Dollar, wo sich 15,2% des institutionellen Kapitals konzentrieren.

On-Chain-Daten zeigen allerdings, dass 55% des Bitcoin-Angebots noch profitabel sind. Zum Vergleich: Im Bärenmarkt 2022 waren es lediglich 31%. Der Fear & Greed Index ist auf 23 von 100 Punkten abgestürzt – ein Signal für extreme Angst im Markt. Gleichzeitig haben langfristige Holder im November über 400.000 Coins verkauft, die mehr als ein Jahrzehnt gehalten wurden.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Bitcoin die 90.000-Dollar-Zone zurückerobern kann oder ob die Korrektur sich weiter verschärft. Entscheidend werden die weiteren Schritte der Fed und die Entwicklung der ETF-Zuflüsse sein.

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