Bitcoin: Kritische Marke verteidigt
Bitcoin hat eine turbulente Woche hinter sich. Nach einem Rücksetzer unter 85.000 US-Dollar konnte sich die größte Kryptowährung wieder bei etwa 87.000 US-Dollar stabilisieren. Hintergrund waren massive Liquidationen über 561 Millionen US-Dollar und die Zinsentscheidung der Bank of Japan. Die entscheidende Frage: Kann die Unterstützungszone halten?
Bank of Japan schürt Unsicherheit
Die japanische Notenbank erhöhte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent – den höchsten Stand seit 1995. Viele Marktteilnehmer hatten eine aggressivere Anhebung von 50 bis 75 Basispunkten befürchtet. Die moderate Entscheidung sorgte für kurzfristige Erleichterung: Der Yen schwächte sich auf 156,03 je US-Dollar ab, während Bitcoin von 86.000 auf 87.500 US-Dollar sprang, bevor er wieder zurückfiel.
Entscheidend für Krypto-Anleger: Japanische Zinsen bleiben deutlich unter US-Niveau. Ein massives Auflösen von Carry Trades, das Bitcoin und andere Risikoanlagen unter Druck gesetzt hätte, blieb aus.
Liquidations-Welle erschüttert den Markt
Die eigentliche Belastung kam von anderer Seite. Über 561 Millionen US-Dollar an gehebelten Positionen wurden zwangsliquidiert, als Bitcoin die kritische 85.000-US-Dollar-Marke testierte:
- Bitcoin: 195,82 Millionen US-Dollar
- Ethereum: 148,16 Millionen US-Dollar
- Hyperliquid (HYPE): 30,05 Millionen US-Dollar
- XRP: 12,19 Millionen US-Dollar
Die größte Einzelliquidation ereignete sich auf Hyperliquid, wo eine BTC-Position im Wert von 6,19 Millionen US-Dollar geschlossen wurde. Analysten von AmberData bezeichnen die 85.000-US-Dollar-Marke als entscheidend – ein nachhaltiger Bruch könnte Bitcoin in Richtung 80.000 US-Dollar drücken.
Netzwerk-Aktivität bricht ein
Die On-Chain-Daten zeichnen ein ernüchterndes Bild. Die Zahl aktiver Adressen ist auf ein Jahrestief gefallen – rund 660.000 im 7-Tage-Durchschnitt. Das entspricht dem niedrigsten Wert seit Dezember 2024, als die Spekulation mit Ordinals und Runes ihren Höhepunkt erreichte.
Die Miner-Einnahmen sind von durchschnittlich 50 Millionen US-Dollar im dritten Quartal auf etwa 40 Millionen US-Dollar gefallen. Fast das gesamte Einkommen stammt aus Block-Rewards, nicht aus Transaktionsgebühren – ein Zeichen für schwache Nachfrage nach Bitcoin-Blockspace.
Verlustzonen weiten sich aus
Besonders auffällig: 6,7 Millionen BTC befinden sich derzeit unter Wasser – der höchste Wert im aktuellen Zyklus. Von den 23,7 Prozent des Umlaufangebots im Verlust entfallen:
- 10,2 Prozent auf langfristige Halter
- 13,5 Prozent auf kurzfristige Halter
Glassnode-Daten zeigen, dass Verlustpositionen von kurzfristigen Käufern allmählich in langfristige Bestände übergehen – ein Muster, das typisch für Zyklusübergänge ist.
Regulatorische Entwicklungen stützen
Positive Impulse kommen aus den USA. Mit Michael Selig wurde ein kryptofreundlicher Kandidat als Chef der CFTC bestätigt. Zudem verhandelt die Intercontinental Exchange (ICE), Betreiber der New York Stock Exchange, laut Bloomberg über eine Investition in das Krypto-Zahlungsunternehmen MoonPay bei einer Bewertung von fünf Milliarden US-Dollar.
Die Kostenbasis der US-Spot-ETFs liegt bei etwa 83.844 US-Dollar und bietet strukturelle Unterstützung. Der True Market Mean nahe 81.000 US-Dollar hat sich seit Oktober 2023 als tragfähige Untergrenze erwiesen.
Ausblick: Entscheidende Tage
Bitcoin handelt aktuell in einer engen Spanne zwischen 84.969 US-Dollar (Unterstützung) und 90.569 US-Dollar (Widerstand). Die Bollinger-Bänder verengen sich, während die gleitenden Durchschnitte (20 EMA bei 86.997 USD, 50 EMA bei 88.177 USD) konvergieren – klassische Zeichen für Marktunentschlossenheit.
Options-Daten von Wintermute deuten auf weiteren Seitwärtshandel hin: Trader verkaufen Absicherungen unterhalb von 85.000 US-Dollar und begrenzen gleichzeitig ihr Engagement oberhalb von 100.000 US-Dollar. Große Dezember-Verfallstermine dürften die Preisbewegung bis Jahresende weiter dämpfen. Die 85.000-US-Dollar-Marke bleibt der Dreh- und Angelpunkt für die kommenden Handelstage.
Bitcoin: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 19. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








