Bitcoin beendet das Jahr 2025 deutlich unter seinem Oktober-Hoch und hinkt klassischen Krisenabsicherungen wie Gold und Silber klar hinterher. Gleichzeitig drehen zentrale On-Chain-Indikatoren in eine positivere Richtung, und große Adressen beginnen wieder zu sammeln. Wie passt diese Schwäche im Chart mit den optimistischeren Blockchain-Daten zusammen?

Verhaltener Jahresausklang

Zum Jahresende kommt Bitcoin nicht richtig vom Fleck. Mit rund 87.752 US‑Dollar liegt der Kurs knapp unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt und etwa 30 % unter dem 52‑Wochen‑Hoch von Anfang Oktober. Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 38 signalisiert eher einen angeschlagenen als überhitzten Markt.

Der Stimmungsindikator „Fear & Greed Index“ verharrt im Bereich „Fear“. Diese Zurückhaltung spiegelt die Enttäuschung vieler Anleger wider, nachdem der vorherige Höhenflug bis über 126.000 US‑Dollar in eine deutliche Korrektur übergegangen ist.

Edelmetalle schlagen Bitcoin klar

Besonders auffällig ist der Vergleich mit Edelmetallen. Während Bitcoin seit Jahresanfang rund 6 % verloren hat, haben Gold und Silber 2025 ein starkes Jahr hinter sich: Gold legte etwa 70 % zu, Silber sogar rund 150 %. Damit hat sich die übliche Erzählung von Bitcoin als „digitalem Gold“ für dieses Jahr nicht bestätigt.

Analysen verweisen darauf, dass Investoren im Umfeld von Inflations- und Währungssorgen klar physische Edelmetalle bevorzugt haben. Ein technischer Faktor unterstreicht diese Stärke: Gold notierte rund 550 Handelstage in Folge über seiner 200‑Tage‑Linie – der zweitlängste derartige Zeitraum überhaupt. Bitcoin dagegen korrigierte deutlich von seinem Rekordhoch, obwohl es viele ambitionierte Prognosen zum Jahresstart gab.

On‑Chain‑Daten: Langfristige Halter werden wieder aktiv

Trotz schwächerer Kursentwicklung zeigen die On‑Chain‑Metriken ein anderes Bild. Daten von CheckOnChain deuten darauf hin, dass langfristige Halter (Long-Term Holder, LTH) erstmals seit Juli wieder in den Netto‑Kaufmodus gewechselt sind. Definiert sind LTH als Adressen, die ihre Coins seit mindestens 155 Tagen halten.

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Auf 30‑Tage‑Basis haben diese Adressen zuletzt rund 33.000 BTC netto zugekauft. Zuvor hatten sie in der laufenden Korrekturphase seit Oktober mehr als 1 Million BTC auf den Markt gebracht – der größte Verkaufsdruck dieser Gruppe seit 2019.

Drei große Verkaufswellen der LTH

Im aktuellen Zyklus gab es drei markante Abgabewellen der Langfristanleger:

  • März 2024: Über 700.000 BTC verkauft, als Bitcoin rund 73.000 US‑Dollar erreichte
  • November 2024: Mehr als 750.000 BTC abgegeben bei Kursen um 100.000 US‑Dollar
  • Oktober 2025: Über 1 Million BTC verkauft nach dem Sprung auf etwa 126.000 US‑Dollar

Dass diese Gruppe jetzt wieder akkumuliert, deutet darauf hin, dass ein wesentlicher Teil des Angebotsüberhangs aus dieser Quelle abgebaut ist. In früheren Zyklen war eine solche Trendwende bei LTH häufig ein Vorläufer stabilerer oder anziehender Kurse.

Institutionelle Käufer bleiben dran

Parallel dazu bleibt das Interesse institutioneller Akteure erhalten. Das japanische Investmenthaus Metaplanet meldete am 30. Dezember den Kauf von 4.279 BTC und erhöhte seine Bestände damit auf 35.102 BTC. Das Unternehmen weist für 2025 eine Bitcoin‑Performance von 568 % in seiner Treasury‑Strategie aus – ein Signal, dass einzelne Firmen weiter konsequent auf BTC als Bilanzbaustein setzen.

Auch auf der Sentiment-Ebene gab es ein Lebenszeichen: Binance‑Gründer Changpeng „CZ“ Zhao meldete sich nach einigen Tagen Funkstille mit einer kurzen Jahresendbotschaft zurück: „BTC will be fine. BNB will be fine. Crypto will be fine.“ Solche Aussagen ersetzen zwar keine Fundamentaldaten, tragen aber zur Beruhigung eines verunsicherten Marktes bei.

Ausblick auf 2026

Für 2026 zeigen sich viele Beobachter verhalten optimistisch. Lewis Harland, Portfolio Manager bei Re7 Capital, verweist darauf, dass Gold Bitcoin in diesem Zyklus um etwa 26 Wochen vorausgelaufen sei. Daraus leiten einige die Möglichkeit ab, dass Bitcoin zeitverzögert nachziehen könnte.

Auch ein Blick auf Prognosemärkte liefert ein interessantes Bild: Auf Polymarket wird Bitcoin aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 40 % zugeschrieben, 2026 das beste Asset zu sein. Gold kommt auf 33 %, Aktien auf 25 %. Das spiegelt die Erwartung wider, dass der schwächere Auftritt 2025 nicht zwangsläufig den Trend für das kommende Jahr vorgibt.

Charttechnisch bewegt sich Bitcoin in einer breiten Spanne zwischen 80.000 und 100.000 US‑Dollar. Im Derivatemarkt sind Hebel und Spekulation zurückgegangen, die Funding‑Rates wirken neutral. Historisch waren Phasen mit geringerer Überhitzung und nachlassendem Verkaufsdruck der Langfristanleger häufig der Boden, auf dem größere Bewegungen in die nächste Richtung vorbereitet wurden.

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