BioNTech Aktie: Übernahme erfolgreich
Die strategische Neuaufstellung von BioNTech erreicht einen entscheidenden Meilenstein: Das Mainzer Biotech-Unternehmen hat sich über 81 Prozent der Anteile am Tübinger Konkurrenten CureVac gesichert und damit den Weg für die vollständige Integration geebnet. Während die Übernahme die mRNA-Kapazitäten deutlich erweitert, legte der Konzern gleichzeitig neue Daten aus der Krebsforschung vor. Doch trotz dieser operativen Fortschritte und prall gefüllter Kassen verharrt der Aktienkurs auf einem Tiefpunkt – was bremst die Euphorie?
CureVac-Deal auf der Zielgerade
Die Übernahme tritt nun in ihre finale Phase. Bis zum heutigen Donnerstag läuft die weitere Annahmefrist, doch die Weichen sind bereits gestellt. Mit 184 Millionen angedienten Aktien – dies entspricht rund 81,74 Prozent der ausstehenden Anteile – hat BioNTech alle Bedingungen für den Vollzug erfüllt.
Für die verbliebenen CureVac-Aktionäre wird die Luft dünner: Nach Abschluss der Transaktion plant BioNTech eine Reorganisation, die das Ende der eigenständigen Börsennotierung von CureVac bedeuten wird. Aktionäre, die das Umtauschangebot (0,05363 BioNTech-ADS pro CureVac-Aktie) bislang nicht angenommen haben, sehen sich zudem mit steuerlichen Nachteilen konfrontiert, insbesondere einer 15-prozentigen niederländischen Quellensteuer auf Dividenden. Strategisch sichert sich BioNTech durch diesen Schritt wertvolle Patente und Produktionskapazitäten im mRNA-Bereich.
Licht und Schatten in der Pipeline
Abseits der Übernahme standen zuletzt klinische Daten im Fokus, die das Bild eines Unternehmens im Wandel zeichnen. Auf wichtigen Medizinkongressen präsentierte BioNTech Ergebnisse, die das Potenzial, aber auch die Herausforderungen der Onkologie-Pipeline verdeutlichen.
Besonders positiv fielen die Daten zu Pumitamig aus, einem bispezifischen Antikörper zur Behandlung von Brustkrebs. In einer Phase-2-Studie zeigte das Medikament eine bestätigte Ansprechrate von 61,5 Prozent und eine Krankheitskontrollrate von über 92 Prozent. Diese Werte untermauern die Entscheidung, das Programm in die entscheidende Phase-3-Studie zu überführen.
Differenzierter ist die Lage bei Gotistobart, einem Kandidaten gegen Lungenkrebs. Zwar reduzierte das Mittel das Sterberisiko im Vergleich zur Chemotherapie um signifikante 54 Prozent, doch die Verträglichkeit wirft Fragen auf. 60 Prozent der Patienten erlitten immunbedingte Nebenwirkungen, und die Abbruchrate der Behandlung lag mit 13 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe. Solche Sicherheitsbedenken dämpfen oft die Markterwartungen, bis weitere Daten vorliegen.
Finanzpolster trifft auf Kursschwäche
Fundamental steht das Unternehmen auf einem soliden Fundament. Dank einer Zahlung von Bristol Myers Squibb stieg der Umsatz im dritten Quartal, und die Prognose für das Gesamtjahr 2025 wurde auf bis zu 2,8 Milliarden Euro angehoben. Mit liquiden Mitteln und Wertpapieranlagen in Höhe von 16,7 Milliarden Euro besitzt BioNTech die nötige Schlagkraft, um die kostspielige späte Phase der Medikamentenentwicklung eigenständig zu finanzieren.
Der Aktienmarkt honoriert diese Substanz derzeit jedoch kaum. Das Papier notiert mit 77,90 Euro (Schlusskurs Mittwoch) exakt auf dem Niveau seines 52-Wochen-Tiefs und hat seit Jahresbeginn rund 30 Prozent an Wert eingebüßt. Analysten bleiben dennoch optimistisch und sehen in den aktuellen Kursen eine Diskrepanz zum inneren Wert der Pipeline und der Cash-Position. Das durchschnittliche Kursziel liegt deutlich über dem aktuellen Niveau, wobei Häuser wie Berenberg und HC Wainwright ihre Kaufempfehlungen zuletzt bekräftigten.
Das Jahr 2026 wird nun zur Bewährungsprobe für die Transformation des Konzerns. Mit der Integration von CureVac und anstehenden Phase-3-Daten bei Lungenkrebs muss BioNTech beweisen, dass die Technologieplattform nachhaltig marktfähige Krebsmedikamente hervorbringen kann. Erst wenn aus klinischen Daten verlässliche Zulassungsperspektiven werden, dürfte sich die Lücke zwischen fundamentaler Bewertung und Aktienkurs schließen.
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