Die mRNA-Pioniere von BioNTech haben es geschafft: Nach Jahren der Forschung jenseits von Corona-Impfstoffen meldet das Mainzer Unternehmen den ersten großen Erfolg in der Krebstherapie. Ein experimentelles Medikament gegen Brustkrebs übertraf in einer entscheidenden Studie die Erwartungen – und katapultierte die Aktie um fast 10 Prozent nach oben. Kann BioNTech damit endlich beweisen, dass die Zukunft weit über Impfstoffe hinausgeht?

Meilenstein nach jahrelanger Durststrecke

Am 5. September verkündeten BioNTech und der chinesische Partner DualityBio einen Durchbruch: Ihr Krebsmedikament BNT323 erreichte das primäre Studienziel einer Phase-3-Studie bei HER2-positivem Brustkrebs. Das experimentelle Medikament, auch bekannt als Trastuzumab Pamirtecan, zeigte sich Roches etablierter Standardtherapie Kadcyla überlegen.

Die Studie untersuchte Patienten mit metastasierendem oder nicht operablem Brustkrebs – eine besonders schwer behandelbare Patientengruppe. Ein unabhängiges Expertenkomitee bestätigte: Patienten unter BNT323 blieben länger ohne Krankheitsprogression als mit der bisherigen Standardbehandlung.

Für BioNTech markiert dies einen historischen Moment: Es ist die erste erfolgreiche Spätphasen-Krebsstudie des Unternehmens mit Aussicht auf Marktzulassung.

Strategischer Schachzug zahlt sich aus

Der Erfolg wurzelt in BioNTechs strategischer Partnerschaft mit DualityBio, die im April 2023 startete. Für 170 Millionen Dollar sicherte sich BioNTech die globalen Rechte an zwei Krebsmedikamenten – ein Risiko, das sich nun auszuzahlen scheint. Weitere 1,5 Milliarden Dollar könnte DualityBio bei Erreichen aller Meilensteine erhalten.

"Das ist ein Meilenstein der fruchtbaren Zusammenarbeit", kommentierte BioNTech-Mitgründerin Özlem Türeci. Das Medikament basiert auf DualityBios proprietärer DITAC-Plattform und zielt präzise auf HER2-positive Tumore ab.

Angriff auf Milliarden-Markt

Mit dem Erfolg stößt BioNTech in einen umkämpften Markt vor. Konkurrenten wie die AstraZeneca-Daiichi Sankyo-Allianz dominieren bereits mit ihrem Blockbuster Enhertu, der Milliardenumsätze verspricht.

Van Lanschot Kempen-Analystin Sushila Hernandez zeigt sich begeistert: "Es ist aufregend, dass dies BioNTechs erstes spätes Onkologie-Programm ist, das den primären Endpunkt erreicht." Entscheidend werden nun die vollständigen Studiendaten und die Ergebnisse der globalen Phase-3-Studie für US- und EU-Zulassungen.

Die Unternehmen testen BNT323 parallel in einer noch breiteren Patientengruppe – HER2-niedrig-exprimierender Brustkrebs. Ein Erfolg hier könnte den adressierbaren Markt erheblich erweitern.

Regulatorischer Endspurt beginnt

DualityBio plant bereits Gespräche mit Chinas Arzneimittelbehörde über die Zulassung. Von der FDA erhielt das Medikament bereits Fast Track- und Breakthrough-Status für Gebärmutterkrebs – ein Zeichen für beschleunigte Prüfverfahren.

Mit 16 Milliarden Euro Cash verfügt BioNTech über die finanziellen Mittel, um das Onkologie-Portfolio voranzutreiben. Am 3. November steht der nächste Quartalsbericht an – Anleger dürfen gespannt sein auf weitere Details zur Krebsstrategie jenseits der mRNA-Technologie.

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