Der Corona-Impfstoff-Spezialist BioNTech will sich neu erfinden. Während die Pandemie längst abgeflaut ist, setzt das Mainzer Biotech-Unternehmen voll auf die Krebstherapie. Aktuelle Studiendaten zum Lungenkrebsmittel Pumitamig sorgen für Aufbruchsstimmung – doch kann BioNTech den schwierigen Sprung vom Impfstoff- zum Krebsspezialisten wirklich schaffen?

Hoffnungsschimmer bei aggressivem Lungenkrebs

Auf der Weltkonferenz für Lungenkrebs in Barcelona präsentierte BioNTech zusammen mit seinem Partner Bristol Myers Squibb vielversprechende Zwischenergebnisse. Das Krebsmittel Pumitamig zeigte bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium ermutigende Erfolge.

Die Besonderheit: Pumitamig greift gleichzeitig zwei zentrale Krebswachstumswege an – PD-L1 und VEGF-A. Dieser doppelte Angriff soll eine stärkere Wirkung gegen schwer behandelbare Tumore entfalten. Die positiven Trends beim progressionsfreien Überleben der Patienten bestätigen diese Strategie zunächst.

Milliarden-Pipeline gegen den Abstieg

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Für BioNTech ist Pumitamig mehr als nur ein Hoffnungsträger – es ist Teil einer Überlebensstrategie. Die Milliarden aus dem Corona-Geschäft fließen gezielt in den Aufbau einer breit gefächerten Krebs-Pipeline. Die Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb soll dabei helfen, das Tempo zu erhöhen.

Mehr als 20 klinische Studien laufen bereits zu Pumitamig, über 10 verschiedene Tumorarten werden untersucht. Diese breite Evaluation zeigt den enormen Glauben beider Unternehmen an das Potenzial des Wirkstoffs.

Die entscheidenden Monate stehen bevor

Die kommenden Quartalsberichte werden zeigen, wie ernst es BioNTech mit der Transformation meint. Der für Anfang November erwartete Q3-Bericht dürfte Aufschluss über die Investitionen in Forschung und Entwicklung geben. Zudem sind weitere globale Studien für 2025 geplant – ein weiterer Test für die ehrgeizigen Krebsambitionen des Unternehmens.

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