Die Übernahme von CureVac durch BioNTech steht unmittelbar vor dem Abschluss – und damit vor einer Weichenstellung, die den europäischen Biotech-Sektor neu ordnen könnte. Nach der überwältigenden Zustimmung der CureVac-Aktionäre tickt nun die Uhr: Am 3. Dezember 2025 läuft die Angebotsfrist ab. Wird BioNTech die angestrebten 80 Prozent erreichen – und was bedeutet das für die Zukunft des mRNA-Pioniers?

99 Prozent Zustimmung: Weg ist frei

Bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag stimmten die CureVac-Aktionäre mit einer erdrückenden Mehrheit von 99,16 Prozent für die notwendigen Beschlüsse zum Aktientausch. Diese nahezu einstimmige Unterstützung zeigt: Die Investoren glauben an die Fusion der beiden deutschen mRNA-Entwickler.

Die entscheidenden Fristen im Überblick:

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  • Andienungsfrist endet: 3. Dezember 2025, 15:00 Uhr MEZ
  • Empfohlene Einreichung bis: 2. Dezember, 24:00 Uhr MEZ
  • Tauschverhältnis: 0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie
  • Mindestziel: 80 Prozent der ausstehenden CureVac-Anteile

Finanzkraft als Fundament

BioNTech verfügt über die nötige finanzielle Schlagkraft für diese Expansion. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen Umsätze von 1,52 Milliarden Euro – deutlich über den Analystenerwartungen von rund 1,01 Milliarden. Wesentlicher Treiber war eine Meilensteinzahlung über 1,5 Milliarden Dollar aus der Kooperation mit Bristol Myers Squibb.

Trotz eines Quartalsverlusts von 0,12 Euro je Aktie steht die Bilanz solide da. Mit einer Current Ratio von über 7 besitzt BioNTech außergewöhnliche Liquiditätsreserven, um die CureVac-Integration zu stemmen, ohne die operative Stabilität zu gefährden.

Was die Übernahme bedeutet

Die Integration von CureVac soll BioNTechs Position im mRNA-Patentumfeld festigen und die technologischen Fähigkeiten erweitern. Analysten bewerten die strategische Ausrichtung unterschiedlich, bleiben aber mehrheitlich konstruktiv:

  • H.C. Wainwright hebt Kursziel auf 140 Dollar an ("Buy")
  • Clear Street sieht sogar 181 Dollar als realistisch
  • TD Cowen bleibt vorsichtiger bei 116 Dollar ("Hold")

Die Aktie notiert aktuell um die 95-Euro-Marke und zeigt sich nach jüngsten Schwankungen stabilisiert. Der Abschluss der Übernahme am 3. Dezember gilt als nächster unmittelbarer Kurstreiber – sofern die 80-Prozent-Schwelle erreicht wird. Parallel belasten allerdings Spekulationen über einen möglichen Anteilsverkauf durch Pfizer sowie die laufende Transformation vom COVID-Spezialisten zum diversifizierten Onkologie-Entwickler.

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