BioNTech ist längst mehr als nur der bekannte Corona-Impfstoffhersteller aus Mainz – das Unternehmen baut konsequent an der Zukunft der Krebsmedizin. Jetzt ist ein entscheidender Meilenstein erreicht: Die Aktionäre des einstigen Konkurrenten CureVac haben den Weg für die Übernahme fast einstimmig freigemacht. Entsteht hier gerade der unangefochtene Weltmarktführer für mRNA-Technologie oder ist der Zusammenschluss nur eine teure Wette auf die Zukunft?

Weg frei für die Fusion

Das monatelange Ringen hat ein Ende gefunden. Am gestrigen Dienstag stimmten über 99 Prozent der CureVac-Aktionäre für das Tauschangebot von BioNTech. Damit ist die wichtigste regulatorische Hürde für die 1,25 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion genommen. Der Deal, der komplett über einen Aktientausch abgewickelt wird, befindet sich nun auf der Zielgeraden.

Für Anleger drängt jetzt die Zeit: Das Umtauschangebot läuft am 3. Dezember 2025 aus. Wer seine CureVac-Papiere andienen möchte, muss dies aus abwicklungstechnischen Gründen bereits bis zum Abend des 2. Dezember erledigen. Das Umtauschverhältnis wurde dabei auf 0,05363 BioNTech-ADSs pro CureVac-Aktie festgelegt.

Alles auf die Karte Onkologie

Warum aber investiert BioNTech massiv in einen ehemaligen Wettbewerber? Die Antwort liegt im Kampf gegen den Krebs. CEO Ugur Sahin bezeichnete den Zukauf treffend als "weiteren Baustein in der Onkologie-Strategie". Es geht nicht mehr um Pandemie-Bekämpfung, sondern um die langfristige Sicherung der Technologieführerschaft.

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Durch die Übernahme sichert sich BioNTech über zwei Jahrzehnte mRNA-Forschungsexpertise der Tübinger. Die Kombination der Technologien soll vor allem die Entwicklung personalisierter Krebsimmuntherapien beschleunigen. BioNTech vollzieht damit endgültig den Wandel vom reinen Impfstoffhersteller hin zu einem breit aufgestellten Biotech-Konzern, der die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur Produktion abdeckt.

Milliardenschwere Kriegskasse

Finanziell agieren die Mainzer aus einer Position der Stärke. Mit rund 16 Milliarden Euro an liquiden Mitteln und Investitionen ist die "Kriegskasse" prall gefüllt. Zudem konnte das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Jahr kürzlich deutlich anheben, getrieben durch eine massive Zahlung des Partners Bristol Myers Squibb.

Ein angenehmer Nebeneffekt des Deals: Die lästigen Patentstreitigkeiten sind vom Tisch. Die Einigung umfasst weltweite Lizenzregelungen, womit sich das Management nun wieder voll auf das operative Geschäft konzentrieren kann.

Trotz dieser strategischen Weichenstellungen bleibt die Börse skeptisch. Die Aktie konnte sich dem allgemeinen Abwärtstrend bisher nicht entziehen und notiert aktuell bei 88,00 Euro, was einem Verlust von über 21 Prozent seit Jahresanfang entspricht. Der erfolgreiche Abschluss der Übernahme, der für Anfang 2026 erwartet wird, könnte jedoch der erhoffte Katalysator sein, um das Vertrauen der Investoren in die langfristige Vision zurückzugewinnen.

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