Biogen erleidet einen herben Dämpfer im kanadischen Markt. Die Gesundheitsbehörde INESSS in Quebec empfiehlt gegen eine Aufnahme des FA-Medikaments SKYCLARYS™ in die öffentliche Versorgung – ein Schlag für Patienten und den Biotech-Konzern. Während andere kanadische Behörden das Mittel befürworten, bleibt Quebec vorerst ein weißer Fleck auf der Therapielandkarte.

Machtpoker um lebenswichtiges Medikament

Das Votum der Quebecer Behörde trifft Biogen unerwartet hart. SKYCLARYS™ ist das einzige zugelassene Mittel gegen Friedreich-Ataxie, eine seltene neurodegenerative Erkrankung. Die Ablehnung bedeutet für betroffene Patienten in der Provinz den Ausschluss von der bislang einzigen Therapieoption. Biogen betont zwar die fortgesetzten Gespräche mit den Behörden, doch der Imageschaden ist da.

Interessant: Während INESSS blockiert, hat Kanadas Drug Agency (CDA-AMC) das Medikament bereits positiv bewertet. Ein klassischer Fall von regionaler Bürokratie versus medizinischem Fortschritt. Für Biogen geht es nun darum, die Argumentationslücken zu schließen – und Quebec doch noch zu überzeugen.

Investoren setzen auf Biogen-Comeback

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Trotz des Rückschlags zeigen sich einige Großinvestoren optimistisch. Wealth Enhancement Advisory Services stockte seine Position im vierten Quartal um satte 232,9% auf. Ein klares Votum des Vertrauens, das Schule machen könnte: Immerhin halten Institutionen bereits 87,93% der Biogen-Anteile.

Die Aktie selbst zeigt sich widerstandsfähig. Nach einem turbulenten Jahr mit Verlusten von über 47% innerhalb von zwölf Monaten scheint sich langsam eine Bodenbildung abzuzeichnen. Derzeit notiert die Biogen-Aktie leicht unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt – doch die jüngste Erholung um 12% binnen 30 Tage deutet auf wachsende Zuversicht hin.

Kann Biogen die regulatorischen Hürden nehmen und die positive Dynamik fortsetzen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Konzern trotz des Quebecer Dämpfers seinen Wachstumskurs halten kann.

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