Die Schicksalsstunde für Bet-At-Home schlägt: Der Mehrheitseigentümer muss seine 54-Prozent-Beteiligung zwangsweise verkaufen. Kartellrechtliche Bedenken zwingen die Betclic Everest Group zum Ausstieg - doch wer übernimmt das Zepter bei dem Glücksspielanbieter?

Zwangsverkauf: Das Ende einer Ära

Der Eigentümerwechsel ist kein freiwilliger Schritt, sondern eine direkte Folge des Mega-Deals im Glücksspielmarkt. Die Banijay Group, der die Betclic Everest Group zugerechnet wird, erwirbt die Tipico Gruppe für 4,6 Milliarden Euro. Diese Übernahme macht Bet-At-Home zum kartellrechtlichen Problemfall.

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Die Konsequenz ist radikal:
- Betclic Everest muss ihre komplette 53,9-Prozent-Beteiligung veräußern
- Kein einzelner neuer Investor darf mehr als 5 Prozent halten
- Die Transaktion soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein

Damit verliert Bet-At-Home nach Jahren der Stabilität seinen strategischen Anker. Kein Wunder also, dass Anleger nervös auf die Entwicklung reagieren.

Regulatorischer Dauerregen

Doch der Eigentümerwechsel ist nur eines von vielen Problemen. Die Branche kämpft mit immer schärferen Regulierungen:

  • In Österreich stieg die Wettgebühr von 2% auf 5%
  • Deutschland führte eine monatliche Einzahlungsobergrenze von 1.000 Euro ein
  • Spieler wandern zunehmend auf den Schwarzmarkt ab

Trotz dieser Widrigkeiten zeigte Bet-At-Home im ersten Halbjahr 2025 erstaunliche Resilienz. Während die Netto-Spielerlöse um 2,5% auf 19,7 Millionen Euro zurückgingen, explodierte die Profitabilität: Das EBITDA vor Sondereffekten verdreifachte sich nahezu auf 3 Millionen Euro. Der Grund? Geringere Marketingkosten ohne großes Sommerfußballturnier.

Entscheidungswoche steht bevor

Kann das Unternehmen den positiven Trend fortsetzen? Die Antwort könnte schon nächste Woche kommen. Am 5. November veröffentlicht Bet-At-Home die Zahlen für die ersten drei Quartale 2025.

Die Erwartungen sind gemischt:
- Die höheren Wettgebühren in Österreich dürften sich negativ auswirken
- Das Fehlen großer Sportereignisse im dritten Quartal belastet
- Die Prognose für 2025 bleibt vorsichtig mit 0-4 Millionen Euro EBITDA

Mit einem RSI von nur 19,8 gilt die Aktie technisch als stark überverkauft. Steht jetzt die große Wende bevor - oder droht weiterer Abwärtstrend?

Die nächsten Monate werden zeigen, ob Bet-At-Home aus der Zwangslage eine Chance macht. Der Verlust des Mehrheitseigners könnte neue strategische Freiheiten bringen - oder das Unternehmen in der regulatorischen Sturmflut ohne Steuermann zurücklassen.

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