Der legendäre Mischkonzern von Warren Buffett zeigt ungewohnte Schwächen. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren nicht nur einen massiven Wertberichtigungsschock bei Kraft Heinz, sondern auch einen deutlichen Rückgang der operativen Erträge. Während die Cash-Reserven auf Rekordniveau anschwellen, fragen sich Anleger: Verliert der Oracle of Omaha seinen Zauber – oder handelt es sich nur um eine vorübergehende Delle?

Milliarden-Abschreibung belastet

Der größte Dämpfer im jüngsten Quartal: Eine satte Wertminderung von 3,8 Milliarden US-Dollar auf die Beteiligung an Lebensmittelriesen Kraft Heinz. Diese überraschend hohe Abschreibung hat die Stimmung an den Märkten deutlich getrübt. Die Folge? Berkshires B-Aktien sackten zeitweise um bis zu 3,4 Prozent ab.

Doch damit nicht genug:

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  • Der Nettogewinn brach im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent auf 12,37 Milliarden US-Dollar ein
  • Selbst die als stabil geltenden operativen Erträge gingen um 3,8 Prozent zurück
  • Die Versicherungssparte, traditionell ein wichtiger Gewinntreiber, meldete fast eine Milliarde Dollar Verluste durch Waldbrände in Los Angeles

Cash-Berg wächst – Strategie in der Kritik

Während einige Geschäftsbereiche wie die BNSF-Eisenbahn und die Energiesparte Zuwächse verzeichneten, bleibt die Gesamtentwicklung enttäuschend. Besonders irritiert die Anleger die anhaltende Verkaufsstrategie: Bereits seit elf Quartalen in Folge ist Berkshire Netto-Verkäufer von Aktien. Zuletzt wurden Positionen in DaVita und Verisign deutlich reduziert.

Das Ergebnis dieser Zurückhaltung: Ein rekordhoher Cash-Berg von 344 Milliarden US-Dollar. Doch ohne nennenswerte Neuinvestitionen oder Aktienrückkäufe wächst die Skepsis, ob Buffett und sein Team noch die richtigen Chancen erkennen. In einer Zeit, in der Zinsen und Inflation die Märkte durcheinanderwirbeln, steht der einst unangefochtene König der Value-Investoren plötzlich selbst unter Beobachtung.

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