Der Agrar- und Energiekonzern BayWa steht am Abgrund – ein Milliardenverlust von 1,6 Milliarden Euro und negatives Eigenkapital schockieren die Anleger. Doch das Management beharrt darauf: Alles laufe nach Plan. Kann das Sanierungskonzept den freien Fall noch stoppen?

Bilanzalbtraum wird Realität

Die heute veröffentlichten Zahlen übertreffen selbst die schlimmsten Befürchtungen:

  • 1,6 Milliarden Euro Verlust nach IFRS für 2024
  • Negatives Eigenkapital nach HGB
  • Verlustanzeige nach Aktiengesetz erforderlich

Haupttreiber des Debakels sind massive Abschreibungen auf die Energietochter BayWa r.e. AG. Projekte im Bereich erneuerbare Energien ließen sich nicht wie geplant profitabel veräußern – ein herber Rückschlag für die Expansionsstrategie.

Management in der Defensive

Trotz der alarmierenden Zahlen zeigt sich die Führung unbeirrt: Die Entwicklung liege im Rahmen des Sanierungskonzepts, die Fortführungsprognose bleibe positiv. Doch wie glaubwürdig ist das angesichts der Faktenlage?

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Die entscheidende Frage: Reichen die geplanten Maßnahmen – inklusive frisch gesicherter Refinanzierung und geplanter Kapitalerhöhung – aus, um das Schiff zu stabilisieren? Oder steuert der Konzern unaufhaltsam auf eine tiefgreifende Restrukturierung zu?

Kurs unter Dauerfeuer

Die Aktie notiert aktuell bei 19,25 Euro – ein Absturz von 37% gegenüber dem 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang verlor sie bereits 17%. Der RSI von 46,9 signalisiert weder Überverkauftheit noch klare Erholungssignale.

Für Anleger bleibt die Lage heikel: Während das Management beschwichtigt, sprechen die harten Zahlen eine andere Sprache. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Sanierung tatsächlich greift – oder ob noch größere Baustellen aufgedeckt werden.

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