Nach einem desaströsen Börsenjahr mit rund 50 Prozent Wertverlust sendet der angeschlagene Agrar- und Energiehändler ein Lebenszeichen. Die wichtige Erneuerbaren-Tochter BayWa r.e. meldet operative Erfolge beim Verkauf von Assets und bestätigt Fortschritte im Sanierungsprozess. Gelingt dem Konzern damit die erhoffte Bodenbildung?

Verkaufsoffensive zeigt Wirkung

Im Zentrum der aktuellen Entwicklung steht die dringende Beschaffung von Liquidität. Wie das Unternehmen bestätigte, konnte die Tochter BayWa r.e. die Projektrechte für eine schwimmende Photovoltaikanlage (Floating-PV) in den Niederlanden erfolgreich veräußern. Der 46-Megawatt-Park geht an ein Konsortium aus lokalen Akteuren und einem Regionalfonds. Dieser Schritt unterstreicht die Strategie, entwicklungsreife Projekte zügig zu monetarisieren, um den Cashflow zu stärken.

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Der Deal ist dabei kein Einzelfall, sondern Teil einer breiteren Abwicklung. Nach einem Jahr Restrukturierung summiert sich das Verkaufsvolumen in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) mittlerweile auf beachtliche 2,2 Gigawatt an Solar-, Wind- und Speicherprojekten. Dazu zählen auch die kürzlich gemeldeten Transaktionen in Spanien an die Encavis AG sowie Verkäufe in Großbritannien. Analysten werten die Fähigkeit, trotz Branchenkrise Käufer für große Portfolios zu finden, als Beleg für die Werthaltigkeit der Assets.

Stabilisierung auf tiefem Niveau

An der Börse reagieren Investoren erleichtert. Die Aktie notiert heute bei rund 2,45 Euro im Plus. Dennoch darf der Tagesgewinn nicht über die Schwere der Lage hinwegtäuschen: Der Titel verharrt im Penny-Stock-Bereich und spiegelt weiterhin die massive Verschuldung wider.

Flankiert wird die operative Entwicklung durch externe Faktoren. Berichte über stabilisierende Modulpreise in China deuten auf ein Ende des extremen Preisverfalls hin. Dies könnte den Margendruck im Handelsgeschäft, der das erste Halbjahr 2025 belastete, mittelfristig lindern. Zudem soll eine vertiefte Partnerschaft mit dem IT-Dienstleister Cognizant durch den Einsatz von KI-Technologien die Kosteneffizienz steigern.

Der Weg aus der Krise bleibt jedoch langwierig. Das Management visiert den vollständigen Abschluss der Restrukturierung erst für 2028 an, wobei für 2026 ein Rebranding geplant ist. Kurzfristig hängt die Verteidigung der Marke von 2,40 Euro davon ab, ob die verbleibende Pipeline von rund einem Gigawatt in den kommenden Quartalen ebenso reibungslos veräußert werden kann wie das niederländische Portfolio.

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