Der Agrar- und Energiekonzern Baywa greift zum letzten Strohhalm: Eine Kapitalerhöhung soll das Unternehmen vor dem Kollaps bewahren. Nach einem historischen Milliardenverlust von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2024 und dem kompletten Aufzehren des Eigenkapitals kämpft der Konzern um das nackte Überleben. Doch während die Ankeraktionäre Vertrauen signalisieren, stellt sich die entscheidende Frage: Kann diese Finanzspritze wirklich die Wende bringen?

Ankeraktionäre stehen geschlossen hinter der Sanierung

Die erste Tranche der Kapitalerhöhung wurde erfolgreich platziert – allerdings unter Ausschluss der freien Aktionäre. Nur die beiden Hauptanteilseigner, die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-Aktiengesellschaft und die Raiffeisen Agrar Invest AG, durften zeichnen. Diese Maßnahme im Rahmen eines StaRUG-Verfahrens sichert die dringend benötigte Liquidität und signalisiert das unerschütterliche Bekenntnis der Großaktionäre zum Restrukturierungskurs.

Das Vorgehen ist eine direkte Reaktion auf die katastrophalen Geschäftszahlen. Fehlinvestitionen, besonders im Segment der erneuerbaren Energien, führten zu massiven Abschreibungen und brachten den Konzern an den Rand des Abgrunds.

Radikaler Kahlschlag: Die harten Fakten

Die Kapitalerhöhung ist nur die Spitze des Eisbergs. Baywa durchlebt einen beispiellosen Transformationsprozess mit schmerzhaften Einschnitten:

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  • Historischer Verlust: 1,6 Milliarden Euro Fehlbetrag in 2024
  • Massiver Stellenabbau: Mindestens 1.300 Arbeitsplätze fallen weg
  • Standortschließungen: 26 von 400 Standorten werden dichtgemacht
  • Strategische Neuausrichtung: Rückzug aus verlustbringenden Geschäftsfeldern

Zurück zu den Wurzeln: Agrarhandel als Rettungsanker

Die kostspielige Expansion in die erneuerbaren Energien entpuppt sich als Millionengrab. Jetzt rudert Baywa zurück und konzentriert sich wieder auf das Kerngeschäft Agrarhandel. Der Verkauf von Unternehmensteilen wie der Cefetra Group hat bereits begonnen und soll die erdrückende Schuldenlast reduzieren.

Die aktuelle Kapitalmaßnahme, begleitet von der Baader Bank als Global Coordinator, verschafft dem Konzern Luft bis 2028. Doch die Zeit drängt: Die operative Wende muss gelingen, um wieder in die Gewinnzone zu finden. Mit einer Jahresperformance von -38 Prozent spiegelt der Aktienkurs die dramatische Lage wider.

Ob die Sanierung gelingt, hängt nun davon ab, wie schnell sich Baywa von den Altlasten befreien und das Kerngeschäft stabilisieren kann. Die Ankeraktionäre haben ihren Glauben unter Beweis gestellt – jetzt muss das Management liefern.

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