Die Baywa AG kämpft um ihr Überleben – und das ausgerechnet einen Tag vor der Veröffentlichung einer der desaströsesten Bilanzen der Unternehmensgeschichte. Während der Konzern auf einen erwarteten Verlust von 1,6 Milliarden Euro zusteuert, gelang der wichtigsten Tochtergesellschaft eine milliardenschwere Rettung. Kann diese Atempause das Ruder noch herumreißen?

3-Milliarden-Paket sichert Zukunftssparte

Die Erneuerbare-Energien-Tochter Baywa r.e. erhielt ein Refinanzierungspaket im Volumen von rund 3 Milliarden Euro. Anteilseigner und Finanzierungspartner schnürten gemeinsam ein Rettungspaket aus Bankfinanzierungen, Gesellschafterdarlehen und operativen Garantielinien, das die Sparte bis Mitte 2029 absichern soll.

Die wichtigsten Eckdaten der Rettung:

  • Gesamtvolumen: 3 Milliarden Euro
  • Laufzeit: bis Mitte 2029
  • Baywa AG behält 51% Mehrheitsanteil
  • Umfasst Bankfinanzierungen und Garantielinien

Gleichzeitig treibt das Management den internen Umbau voran. Die Geschäftsbereichsleitung Technik wurde neu aufgestellt und direkt dem Vorstand unterstellt – ein klares Signal für straffere Führung.

Der Schock kommt morgen

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Doch diese positiven Nachrichten können nicht über die dramatische Gesamtlage hinwegtäuschen. Am morgigen Donnerstag veröffentlicht Baywa die offiziellen Geschäftszahlen für 2024 – und die haben es in sich.

Der erwartete Verlust von 1,6 Milliarden Euro hat bereits das Eigenkapital ins Negative gedrückt. Das Management muss der Hauptversammlung einen Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals anzeigen – ein Alarmzeichen für jeden Investor.

Stunde der Wahrheit

Die aktuellen Erfolgsmeldungen wirken wie ein Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit. Doch erst morgen wird sich zeigen, ob die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen ausreichen, um den Konzern zu stabilisieren.

Die Baywa-Aktie steht vor einer der entscheidendsten Wochen ihrer Geschichte. Während die Rettung der Energiesparte Mut macht, bleibt die Frage: Reicht das aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

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