Während die Baywa-Aktie seit Monaten schwächelt, vollenden die Österreicher einen strategischen Coup. Die RWA Raiffeisen Ware Austria hat ihre Stimmrechte massiv aufgestockt und kontrolliert nun faktisch den angeschlagenen Agrar- und Energiekonzern. Doch kann diese neue Machtverteilung die tiefgreifende Krise wirklich beenden?

Machtwechsel mit Ansage

Die entscheidende Weichenstellung erfolgte am 5. August: Die RWA durchbrach die kritische 30-Prozent-Schwelle und hält nun 37,88 Prozent der Stimmrechte - das entspricht über 30,6 Millionen Aktien. Während andere Investoren dem krisengeschüttelten Konzern den Rücken kehren, schafft der österreichische Partner Fakten.

Dieser Schritt ist weit mehr als eine reine Finanzbeteiligung. Die RWA signalisiert unmissverständlich: Wir übernehmen die Kontrolle und gestalten die Sanierung aktiv mit. Für Baywa bedeutet das eine neue Stabilität in unsicheren Zeiten - aber auch den Verlust unternehmerischer Unabhängigkeit.

Solarsparte kämpft um Marktanteile

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Parallel zu den Machtverschiebungen versucht die Baywa r.e. Solar Trade operative Erfolge zu erzielen. Die exklusive Vertriebspartnerschaft mit dem Hersteller WHES soll neue Wachstumspotenziale erschließen:

  • Exklusiver Vertrieb von Batteriespeichersystemen in acht europäischen Märkten
  • Fokus auf gewerbliche Kunden (C&I-Segment) mit CATL-Batterietechnologie
  • Zielgruppe: Installateure und Projektentwickler im margenstärkeren Geschäft

Ist das der Wendepunkt?

Die österreichische Machtübernahme beendet eine Phase der Führungslosigkeit. Strategische Entscheidungen können nun schneller und mit klarer Rückendeckung getroffen werden - ein entscheidender Vorteil im harten Sanierungskampf.

Doch die operativen Herausforderungen bleiben bestehen. Ob Vertriebsdeals wie die WHES-Partnerschaft ausreichen, um die fundamentalen Probleme zu lösen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Die RWA hat die Kontrolle - jetzt muss sie beweisen, dass sie auch die Krise meistern kann.

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