BayWa Aktie: Staatsanwaltschaft ermittelt!

Von einer soliden Größe des deutschen Agrarhandels zu einem Sanierungsfall mit Ermittlungen wegen Bilanzmanipulation – die BayWa durchlebt ihre schwerste Krise seit der Gründung 1923. Die Münchner Staatsanwaltschaft prüft nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Gregor Scheller, ob die Finanzlage im Jahresabschluss 2023 bewusst falsch dargestellt wurde.
Ein Verdacht, der es in sich hat: Möglicherweise wurden Buchwerte in der Bilanz zu hoch angesetzt, um die wahre finanzielle Lage zu verschleiern. Die Titel reagierte prompt und verlor über 3,7 Prozent auf 9,68 Euro.
Millionen-Abschreibungen decken das wahre Ausmaß auf
Die Dimension des Desasters wurde erst 2024 vollständig sichtbar. Ein Verlust von 1,6 Milliarden Euro schockierte die Anleger – verursacht hauptsächlich durch massive Abschreibungen von 900 Millionen Euro auf Unternehmensbeteiligungen. Was jahrelang zu optimistisch bewertet wurde, musste der neue Vorstandschef Frank Hiller auf "marktgemäßes Niveau" korrigieren.
Die Spur führt direkt zu den ehemaligen Führungskräften: Vorstandschef Marcus Pöllinger und Finanzvorstand Andreas Helber, die beide den Jahresabschluss 2023 unterzeichnet hatten, mussten bereits das Unternehmen verlassen. Doch die Aufarbeitung geht weiter.
Schadenersatz und Millionen-Rückforderungen im Visier
Der aktuelle Vorstand spielt nicht auf Zeit. Eine interne Untersuchung läuft bereits, und man prüft Schadenersatzforderungen gegen frühere Manager und sogar gegen die Wirtschaftsprüfer, die die möglicherweise manipulierte Bilanz abgesegnet hatten.
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Besonders brisant: Auch Klaus Josef Lutz, der prominente BIHK-Präsident und ehemalige Vorstandsvorsitzende bis Frühjahr 2023, gerät ins Visier. Seine Millionen-Abfindung könnte zurückgefordert werden – immerhin war er der Hauptarchitekt der gescheiterten, kreditfinanzierten Expansionsstrategie, die das Unternehmen in die Krise stürzte.
Schuldenberg von fünf Milliarden Euro
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über fünf Milliarden Euro Bankschulden türmten sich vor der Sanierung auf. Die Zinslast wurde in Kombination mit der schwachen Konjunktur zur tödlichen Falle. Hiller hat bereits mehrere Auslandsbeteiligungen verkauft und plant eine Entschuldung um vier Milliarden Euro.
Wie ernst die Lage ist, zeigte sich sogar bei der Hauptversammlung: Statt des gewohnten warmen Mittagessens bekamen die 900 Aktionäre nur Wasser und Brezen serviert.
Doch die Kleinaktionäre ließen ihrem Unmut freien Lauf. DSW-Vizepräsidentin Daniela Bergdolt schoss scharf gegen die Aufsichtsräte: "Warum sitzt der verantwortliche Aufsichtsrat heute bis auf eine Ausnahme auf seinen Stühlen wie mit Pattex festgeklebt?" Unter den Kritisierten befinden sich prominente Namen wie Bauernpräsident Joachim Rukwied und CSU-Politikerin Monika Hohlmeier.
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