Der Pharmariese Bayer steckt in einem zermürbenden Tauziehen: Während die operative Geschäftsentwicklung überraschend Fahrt aufnimmt, ziehen die juristischen Altlasten aus den USA den Konzern weiter nach unten. Kann die Aktie diesem Spannungsfeld trotzen?

Pharmasparte als Rettungsanker

Die gute Nachricht zuerst: Bayer hebt seine Prognose für 2025 deutlich an – getrieben von der unerwartet starken Performance im Pharmageschäft. Die Zahlen sprechen für sich:

  • Umsatzprognose: Steigt auf 46-48 Mrd. Euro (vorher: 45-47 Mrd.)
  • EBITDA-Erwartung: Nun 9,7-10,2 Mrd. Euro (vorher: 9,5-10,0 Mrd.)
  • Gewinn je Aktie: Erhöht auf 4,80-5,30 Euro (vorher: 4,50-5,00 Euro)

"Das ist das erste spürbare Zeichen, dass die Restrukturierung wirkt", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Aktie sprang am Freitag um 3,5% auf 28,14 Euro – ein deutliches Votum der Anleger für diese Entwicklung.

Glyphosat: Der nie endende Albtraum

Doch kaum hat Bayer Licht am Horizont meldet, verdunkelt schon die nächste Hiobsbotschaft die Stimmung: Der Konzern muss weitere 1,7 Milliarden Euro für US-Rechtsstreitigkeiten zurücklegen. Die Gesamtbelastung für 2025 wird jetzt auf 2,5-3,5 Milliarden Euro geschätzt – genug, um die operative Verbesserung komplett aufzufressen.

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Besonders beunruhigend: Trotz früherer Vergleiche laufen noch immer 61.000 Glyphosat-Klagen. "Das ist wie ein Fass ohne Boden", warnt ein Analyst. "Jede positive Entwicklung wird sofort von neuen Rückstellungen geschluckt."

Zerrissen zwischen zwei Welten

Die Aktie zeigt seit Jahresanfang eine bemerkenswerte Rally (+45%), bleibt aber 7,7% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Die Volatilität von über 30% spiegelt die Zerrissenheit wider:

  • Bullen setzen auf den operativen Turnaround und die attraktive Bewertung
  • Bären verweisen auf die unkalkulierbaren Klagerisiken

Kann Bayer diesen Balanceakt durchhalten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob das Unternehmen seine Wachstumsdynamik gegen die juristischen Altlasten durchsetzen kann. Eins ist sicher: Langweilig wird es nicht.

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