Ein US-Investor greift zu – doch kann das die strukturellen Herausforderungen des deutschen Chemie- und Pharmariesen lösen? Während BlackRock seine Stimmrechtsanteile bei Bayer auf über 7% erhöht, kämpft der Konzern mit Produktionsausfällen, Standortschließungen und einem schwierigen Turnaround.

BlackRock erhöht Engagement – ein Vertrauensvotum?

Der Einstieg des mächtigen US-Vermögensverwalters kommt zu einem kritischen Zeitpunkt:

  • BlackRock überschritt am 16. Juli die 7%-Schwelle der Stimmrechte
  • Die Investition erfolgt parallel zu Bayers tiefgreifender Restrukturierung
  • CEO Bill Anderson hatte 2025 bereits als "schwierigstes Jahr des Turnarounds" bezeichnet

Doch die operative Realität bleibt herausfordernd.

Produktionschaos durch bürokratische Hürden

Aktuell stemmt sich Bayer gegen massive Exportprobleme bei Pflanzenschutzmitteln:

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  • 120 Millionen Euro an Produktionsausfällen durch fehlende Ursprungszertifikate
  • Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland als Notlösung
  • Kritische Märkte wie die Türkei und Saudi-Arabien betroffen

"Die administrativen Hürden führen zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden", warnt das Unternehmen – und fordert bundeseinheitliche Lösungen.

Crop Science unter Druck

Die Probleme im Agrargeschäft gehen tiefer:

  • Standort Frankfurt soll bis 2028 geschlossen werden
  • Verlagerung von Aktivitäten nach Dormagen geplant
  • Massiver Preisdruck durch asiatische Generika-Hersteller

Trotz der BlackRock-Investition bleibt die Kursentwicklung verhalten: Mit rund 27,75 Euro liegt die Aktie zwar 43,8% über dem Jahresanfang, aber noch 8,9% unter dem 52-Wochen-Hoch von 30,48 Euro.

Die große Frage: Kann der Konzern die strukturellen Herausforderungen meistern – oder bleibt der BlackRock-Einstieg nur ein Strohfeuer? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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