Der Leverkusener Pharma-Riese hat Grund zum Jubeln: Die EU erteilte grünes Licht für eine erweiterte Anwendung des Krebsmedikaments Nubeqa. Doch kann der neue Blockbuster die Patentlöcher bei Xarelto wirklich stopfen?

Drittes Standbein für Nubeqa

Die Europäische Kommission gab am Montag überraschend schnell ihren Segen: Nubeqa darf nun auch bei metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) eingesetzt werden - sowohl mit als ohne Chemotherapie. Damit erweitert Bayer das Anwendungsspektrum seines Hoffnungsträgers entscheidend.

Bereits 2023 spülte das gemeinsam mit Orion entwickelte Medikament stolze 1,5 Milliarden Euro in die Kassen. Das entspricht einem beeindruckenden Plus von 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch der wahre Kampf beginnt erst jetzt.

Rennen gegen die Zeit

Denn im Schatten des Erfolgs lauert ein altbekanntes Problem: Die Erlöse aus dem Milliarden-Blockbuster Xarelto bröckeln. 2024 sackten sie um 15 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro ab - eine direkte Folge auslaufender Patente.

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Die entscheidende Frage: Kann Nubeqa diese Lücke schließen? Analysten sind skeptisch. Zwar zeigt das Medikament starkes Wachstum, doch bis es Xarelto-Niveau erreicht, dürften noch Jahre ins Land gehen. Hinzu kommt der erbitterte Wettbewerb im Prostatakrebs-Segment.

US-Markt als Trumpfkarte

Ein Lichtblick: In den USA ist die erweiterte Zulassung bereits Realität. Der transatlantische Markt gilt als besonders lukrativ - hier könnte Nubeqa seine volle Feuerkraft entfalten. Sollte Bayer hier Fuß fassen, könnte das die Wachstumsstory deutlich beschleunigen.

Doch die Uhr tickt. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Hoffnungsträger seine Versprechen einlösen kann. Für Anleger bleibt es ein Hochrisiko-Spiel: viel Potenzial, aber auch enormer Druck.

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