Bayer Aktie: Führungs-Festung im Sturm

Bayer geht in die Offensive – nicht mit einer neuen Strategie, sondern mit einem klaren Machtwort an der Spitze. Die vorzeitige Vertragsverlängerung von CEO Bill Anderson bis 2029 ist mehr als eine Personalie: Sie ist ein klares Bekenntnis zum eingeschlagenen Umbau-Kurs. Doch kann der Konzern damit die massiven Altlasten endlich abschütteln?
Turnaround auf Langstrecke
Der Aufsichtsrat setzt auf Kontinuität in stürmischen Zeiten. Andersons "Dynamic Shared Ownership"-Modell soll den schwerfälligen Konzern auf Trab bringen – durch radikalen Bürokratieabbau und dezentrale Entscheidungen. Die fünf strategischen Prioritäten bleiben unverändert:
- Stärkung der Pharma-Pipeline als Lebensversicherung
- Profitabilitätssteigerung im Agrarbereich (Crop Science)
- Konsequente Kostenkontrolle
- Management der US-Klagenrisiken
- Kulturwandel hin zu mehr Agilität
Doch die Baustellen sind gewaltig. Mit einem Abstand von knapp 10% zum 52-Wochen-Hoch bei 30,48 Euro zeigt die Aktie trotz 42,83% Jahresperformance weiter Skepsis.
Die drei Albträume des Konzerns
Während die Führungsfrage geklärt ist, lauern im Hintergrund unverändert existenzielle Risiken:
Glyphosat-Dauerbrenner: Die US-Klagen lasten wie ein Damoklesschwert auf der Bilanz. Jeder neue Prozess kann Millionenforderungen auslösen.
Patent-Klippe: Auslaufende Schutzrechte für Blockbuster-Medikamente drohen Löcher in die Pharmaeinnahmen zu reißen. Die Pipeline muss schnell liefern.
Agrar-Durststrecke: Das Crop-Science-Geschäft leidet unter Preisdruck und schwacher Nachfrage – dabei sollte es eigentlich die Cash-Cow sein.
Kapitalmarkt atmet durch – aber nicht tief
Die frühe Vertragsverlängerung wirkt wie ein Beruhigungsmittel für nervöse Anleger. Keine Führungsdebatten, keine Strategiewechsel – zumindest bis 2029. Doch der RSI von 59,8 zeigt: Die Aktie ist weder überhitzt noch ausverkauft, sondern in einer Entscheidungsphase.
Die eigentliche Frage bleibt: Reicht Führungsstabilität aus, um die fundamentalen Probleme zu lösen? Oder braucht es – wie von manchen Investoren gefordert – doch einen radikaleren Schnitt, etwa eine Aufspaltung des Konzerns? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der eingeschlagene Weg erste Früchte trägt.
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