Eine schicksalhafte Entscheidung aus den USA überschattet erneut die Zukunft von Bayer. Das oberste Gericht von Missouri wies die letzte Revision im Roundup-Rechtsstreit endgültig zurück – 611 Millionen US-Dollar Strafe sind nun ohne weitere Berufungsmöglichkeiten fällig. Während die Aktie paradoxerweise zulegen konnte, stellt sich die bange Frage: Wann enden endlich die teuren Altlasten der Monsanto-Übernahme?

Finaler Richterspruch besiegelt Millionen-Strafe

Der juristische Paukenschlag kam aus Missouri: Das oberste Gericht des US-Bundesstaates beendete alle Hoffnungen von Bayer auf eine Abwendung der empfindlichen Geldstrafe. Die 611 Millionen US-Dollar sind damit rechtskräftig und stellen eine erhebliche finanzielle Belastung für den Konzern dar.

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Diese Entscheidung zementiert erneut, dass die teuren Folgen der Monsanto-Übernahme den Leverkusener Konzern weiterhin fest im Griff haben. Für Anleger bedeutet das: Die juristischen Altlasten werden auch künftig die Bewertung der Aktie maßgeblich beeinflussen.

Aktie trotzt schlechten Nachrichten

Paradoxerweise reagierte der Markt gelassen auf die verheerenden Neuigkeiten. Die Bayer-Aktie legte im XETRA-Handel zeitweise sogar um bis zu 2,1 Prozent zu und erreichte einen Tageshöchstwert von 29,00 Euro. Das hohe Handelsvolumen von über 1,1 Millionen gehandelten Papieren zeugte vom regen Anlegerinteresse.

Trotz der Kursgewinne bleibt der Titel jedoch deutlich unter seinem jüngsten Höchststand. Das 52-Wochen-Hoch von 29,66 Euro liegt weiterhin außer Reichweite.

Pipeline als Hoffnungsträger?

Abseits der Gerichtsverfahren setzt Bayer auf seine Pharmasparte. Gemeinsam mit Kumquat Biosciences startete der Konzern eine Phase-1-Studie mit einem KRAS-G12D-Inhibitor für Patienten mit bestimmten Tumormutationen.

Noch wichtiger: Die Ergebnisse der OCEANIC-STROKE-Studie zum Schlaganfall-Präventionsmittel Asundexian stehen bevor. Das Medikament gilt als neuer Hoffnungsträger, nachdem bereits ein früherer Kandidat in diesem Bereich gescheitert war.

Wichtige Fakten im Überblick:

  • Rechtskräftige Strafe von 611 Millionen US-Dollar ohne weitere Berufungsmöglichkeiten
  • Aktie trotz schlechter Nachrichten zeitweise plus 2,1 Prozent
  • Über 1,1 Millionen gehandelte Aktien signalisieren hohes Interesse
  • Q3-Zahlen werden am 11. November erwartet

Die Bayer-Aktie bleibt damit im Spannungsfeld zwischen vielversprechenden Pipeline-Fortschritten und den nicht enden wollenden amerikanischen Rechtsstreitigkeiten gefangen. Das endgültige Gerichtsurteil zeigt unmissverständlich: Die Monsanto-Altlasten werden den Konzern noch lange belasten.

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