Ein juristischer Sieg im Millionen-Poker um das Blockbuster-Medikament Eylea und eine überraschende Finanzierungs-Offensive in der Schweiz – an diesem Freitag zeigte Bayer, dass der Konzern trotz aller Altlasten noch immer strategische Schlagkraft besitzt. Doch reicht das, um die Aktie aus ihrem Abwärtstrend zu reißen?

Patent-Sieg sichert Milliarden-Umsätze

Die entscheidende Nachricht kam aus München: Das Landgericht erließ eine einstweilige Verfügung gegen das Generika-Unternehmen Formycon. Der Coup für Bayer und Partner Regeneron? Der Markteintritt eines Biosimilars für das Augenmedikament Eylea wird in wichtigen europäischen Märkten vorerst gestoppt.

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Das ist mehr als nur ein juristischer Punktesieg. Es geht um die Absicherung eines Milliarden-Business:
* Umsatzriese: Eylea erzielte 2023 weltweit rund 9 Milliarden US-Dollar
* Strategisch kritisch: Der Schutz der Marktexklusivität ist lebenswichtig für das Pharmageschäft
* Timing perfekt: Die Nachricht kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, um Zweifel an der operativen Stärke zu zerstreuen

Kann dieser Erfolg im Patentstreit die düstere Stimmung rund um die Roundup-Problematik in den USA endlich aufhellen?

Finanzierungs-Coup: Bayer erobert die Schweiz

Parallel zum juristischen Erfolg zündete der Leverkusener Konzern eine finanziellen Überraschungscoup: Die erstmalige Platzierung einer Anleihe am Schweizer Kapitalmarkt. Mit einem Volumen von 265 Millionen Franken in zwei Tranchen bis 2034 demonstriert Bayer damit nicht nur finanzielle Flexibilität, sondern auch globales Denken.

Diese strategische Diversifizierung der Finanzierungsquellen sendet ein wichtiges Signal an die Märkte – das Unternehmen agiert aktiv, statt sich von den Altlasten lähmen zu lassen. Kombiniert mit einer neuen Vertriebspartnerschaft in Kanada für das Blutdruckmedikament ADALAT zeigt Bayer heute Gesichter eines modernen, handlungsfähigen Konzerns.

Die große Frage: Reicht das für die Trendwende?

Die unmittelbare Reaktion des Marktes war verhalten positiv. Nach einem schwachen Start erholte sich die Aktie im Tagesverlauf und schloss nahezu unverändert – immerhin eine Stabilisierung nach den jüngsten Verlusten.

Doch die technische Lage bleibt herausfordernd: Mit rund 27 Euro notiert das Papier weiter etwa 11 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 30,48 Euro. Die eigentliche Bewährungsprobe steht nun am 11. November an: Die Quartalszahlen müssen zeigen, ob der juristische Erfolg sich auch in nachhaltigen operativen Verbesserungen niederschlägt.

Die Eylea-Entscheidung ist ein wichtiger Rettungsanker. Ob er die Bayer-Aktie jedoch langfristig über Wasser halten kann, wird sich an den harten Zahlen der kommenden Wochen entscheiden.

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