Bayer Aktie: Pharma-Durchbruch oder Rohrkrepierer?

Der Leverkusener Konzern sorgt für Verwirrung: Während die Pharmasparte nach Jahren des Kampfes endlich einen wichtigen Durchbruch verbuchen kann, lasten weiterhin die Altlasten der Monsanto-Übernahme wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen. Die Bayer-Aktie reagierte zum Wochenende mit Abgaben – doch verpasst der Markt hier womöglich eine wichtige Wende?
Lynkuet® bringt die Wende in der Pipeline
Ein Hoffnungsschimmer für die gebeutelte Pharmasparte: Bayer hat für seinen Wirkstoff Elinzanetant (Markenname Lynkuet®) die weltweit erste Zulassung im Vereinigten Königreich erhalten. Das Medikament zielt auf die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden ab – ein Markt mit enormem Potenzial.
Die wichtigsten Fortschritte auf einen Blick:
- Erste weltweite Zulassung für Elinzanetant (Lynkuet®) in Großbritannien
- Zulassungsantrag für das Kontrastmittel Gadoquatrane bei der EU-Arzneimittelagentur
- Stärkung der Entwicklungspipeline nach Jahren der Schwäche
- Reduzierung der Abhängigkeit von älteren Blockbustern
Diese Erfolge kommen zur rechten Zeit. Nach dem Patentablauf wichtiger Medikamente brauchte Bayer dringend neue Umsatzquellen, um das Vertrauen in die Innovationskraft des Konzerns wiederherzustellen.
Standortgarantie mit bitterem Beigeschmack
Parallel zum Pharma-Erfolg treibt der Vorstand den Konzernumbau voran. Eine neue Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern sichert die deutschen Standorte bis 2030 ab und schließt weitere Schließungen aus.
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Doch die Medaille hat eine Kehrseite: Der wichtige Standort Frankfurt am Main wird bis 2028 endgültig geschlossen. Der sozialverträgliche Personalabbau ist damit fest verankert. Diese Restrukturierung mag strategisch notwendig sein, unterstreicht aber den tiefgreifenden Wandel des Traditionskonzerns.
Glyphosat-Klagen: Das ewige Damoklesschwert
Was jedoch alle positiven Nachrichten überschattet, sind die anhaltenden US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat. Die erhoffte Entscheidung des Supreme Courts lässt weiter auf sich warten – das Gericht hat zunächst eine Stellungnahme der US-Regierung angefordert.
Diese Hängepartie verlängert die Phase der Unsicherheit. Für Investoren bedeutet das: Die fundamentalen Risiken aus den Monsanto-Altlasten bleiben unkalkulierbar und limitieren das Kurspotenzial erheblich. Nach einem starken Jahresstart mit einem Plus von über 42 Prozent seit Jahresbeginn steht die Aktie nun rund 10 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Wird der Pharma-Erfolg unterschätzt?
Die Bayer-Aktie befindet sich in einem Spannungsfeld widersprüchlicher Signale. Während die Pharmasparte mit Lynkuet® einen wichtigen Meilenstein erreicht hat, wiegen die strukturellen und juristischen Belastungen schwer. Die Geschäftszahlen für das zweite Quartal am 6. August werden zeigen, ob der operative Turnaround wirklich Fahrt aufnimmt – oder ob die Rechtsrisiken das Unternehmen weiterhin lähmen.
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