Bayer Aktie: Milliardenschock überschattet gute Zahlen

Bayer steckt im perfekten Dilemma: Der Konzern läuft operativ so stark wie lange nicht mehr und hebt sogar die Prognose an. Doch gleichzeitig muss das Management erneut tief in die Tasche greifen – 1,7 Milliarden Euro für neue Rechtsstreitigkeiten. Kann sich Bayer jemals aus dem Glyphosat-Sumpf befreien?
Pharmasparte überrascht positiv
Die operative Entwicklung bei Bayer könnte kaum besser laufen. Das Management schraubte die Jahresprognose deutlich nach oben: Statt 45 bis 47 Milliarden Euro soll der währungsbereinigte Umsatz nun zwischen 46 und 48 Milliarden Euro liegen. Auch beim bereinigten EBITDA zeigt sich der Konzern optimistischer und peilt 9,7 bis 10,2 Milliarden Euro an.
Verantwortlich für diese positive Wendung ist ausgerechnet die Pharmasparte – eigentlich hatte Bayer hier mit Umsatzrückgängen gerechnet. Stattdessen zeigt sich das Medikamentengeschäft überraschend robust und stemmt sich gegen die Markterwartungen.
Glyphosat-Albtraum geht weiter
Doch wo Licht ist, ist bei Bayer auch Schatten – und der wird immer dunkler. Parallel zur Prognoseanhebung verkündete der Konzern neue Rückstellungen von 1,7 Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten. Die Aufschlüsselung zeigt das ganze Ausmaß des Problems:
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- 1,2 Milliarden Euro für Glyphosat-Klagen
- 530 Millionen Euro für PCB-Verfahren
Diese Summe verdeutlicht brutal, dass die Monsanto-Übernahme Bayer weiterhin fest im Würgegriff hält. Zwar konnte der Konzern die Zahl offener Klagen auf 61.000 reduzieren, doch jede operative Verbesserung wird durch die juristischen Altlasten zunichtegemacht.
Die Zahlen im Detail: Solide, aber überschattet
Mit einem vorläufigen Quartalsumsatz von etwa 10,7 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von rund 2,1 Milliarden Euro zeigt Bayer durchaus Stärke. Während die Pharmasparte leicht nachgab, konnte die Agrarsparte (Crop Science) zulegen – ein Zeichen für die Diversifikationsstärke des Konzerns.
Die Aktie mit einem Plus von über 43 Prozent seit Jahresbeginn spiegelt diese gespaltene Realität wider: Ein widerstandsfähiges Kerngeschäft kämpft gegen scheinbar endlose Rechtsrisiken an. Für Anleger bleibt die zentrale Frage: Wann ist der Rechtsstreit-Albtraum endlich ausgestanden?
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