Bayer Aktie: Milliarden-Belastung!
Die Bayer-Aktie schießt am Mittwoch um über sechs Prozent nach oben und klettert auf ein Einmonatshoch von 28,92 Euro. Der Grund: Das dritte Quartal fiel operativ besser aus als erwartet. Doch kann das über die massiven Altlasten hinwegtäuschen? Denn gleichzeitig muss der Leverkusener Konzern erneut tief in die Tasche greifen.
Fast eine Milliarde Euro belasten das abgelaufene Quartal – Rückstellungen für die endlosen Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat und PCB-Chemikalien. Die Gesamtbelastung für 2025 steigt damit auf 3,5 bis 4,0 Milliarden Euro, statt der bisher geplanten 2,5 bis 3,5 Milliarden. Verantwortlich dafür sind neue Vergleichsvereinbarungen und ein moderater Anstieg der eingereichten Klagen.
Monsanto-Deal wird zum Fass ohne Boden
197.000 angemeldete Ansprüche zum Stichtag 15. Oktober – 5.000 mehr als noch im Sommer. Von diesen wurden rund 132.000 bereits verglichen oder erfüllten die Vergleichskriterien nicht. Doch die Klagewelle ebbt nicht ab. Besonders bitter: Im Oktober kassierte das oberste Gericht des Bundesstaates Washington ein Berufungsurteil und setzte ein erstinstanzliches Urteil aus 2021 wieder in Kraft. Drei Lehrer erhalten nun 185 Millionen Dollar Schadenersatz. Bayer prüft weitere Rechtsmittel.
Konzernchef Bill Anderson gibt sich dennoch zuversichtlich, die Streitigkeiten bis Ende 2026 "signifikant einzudämmen". Doch was heißt das konkret für Anleger?
Operative Stärke trotz Belastungen
Unter dem Strich steht im dritten Quartal ein Verlust von knapp einer Milliarde Euro. Der Umsatz fiel um gut drei Prozent auf 9,66 Milliarden Euro. Doch währungsbereinigt ergibt sich ein leichtes Plus. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte sogar um mehr als 20 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro zu – deutlich über den Analystenerwartungen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bayer?
Der Hauptgrund: Kostensenkungen greifen. Von ursprünglich 15.000 Management-Stellen sind nur noch rund 5.000 übrig. Die Hierarchieebenen wurden von elf auf sechs bis sieben zusammengestrichen. Andersons radikaler Umbau zeigt Wirkung – schnellere Entscheidungen, mehr Agilität, neue Produktideen werden zügiger realisiert.
Pharma schwächelt, Agrar überrascht
Während die Agrarsparte und das Consumer-Health-Geschäft stark von den Kostensenkungen profitierten, blieb die Pharmasparte leicht hinter den Erwartungen zurück. Das Augenmedikament Eylea verlor spürbar an Umsatz, auch der Blutverdünner Xarelto leidet unter Patentabläufen und sinkenden Preisen. Höhere Entwicklungskosten konnten nicht vollständig durch Einsparungen kompensiert werden.
Für das Gesamtjahr bestätigte Anderson den Ausblick: 46 bis 48 Milliarden Euro Umsatz und 9,7 bis 10,2 Milliarden Euro operativer Gewinn – jeweils währungsbereinigt. Schwache südamerikanische Währungen dürften die tatsächlichen Zahlen aber deutlich drücken.
Langfristbild bleibt düster
Im laufenden Jahr hat die Aktie bereits 50 Prozent zugelegt. Doch der Blick zurück ernüchtert: Vor der Monsanto-Übernahme 2018 notierte das Papier noch bei rund 100 Euro. Die juristischen Altlasten bleiben ein Damoklesschwert – und ein Ende ist trotz Andersons Optimismus nicht absehbar.
Bayer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer-Analyse vom 12. November liefert die Antwort:
Die neusten Bayer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bayer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








