Bayer Aktie: Kampf um die Wende!

Kann Bayer den Bann brechen? Während der Pharmariese mit einer bahnbrechenden Parkinson-Therapie die Zukunft attackiert, zieht die Glyphosat-Vergangenheit den Konzern gnadenlos in die Tiefe. Ein Wettlauf gegen die Zeit – und die eigenen Altlasten.

Pharmabereich liefert den Hoffnungsschimmer

Erstmals weltweit startet Bayer eine entscheidende Phase-3-Studie für eine Zelltherapie gegen Parkinson. Der erste Patient wurde bereits behandelt. Das potenzielle Medikament Bemdaneprocel zielt darauf ab, zerstörte Nervenzellen durch im Labor gezüchtete zu ersetzen. Ein Erfolg bis Ende des Jahrzehnts würde die gesamte Pipeline des Konzerns revolutionieren.

Doch reicht das, um die düstere Stimmung an den Märkten zu vertreiben?

Glyphosat: Der ewige Schatten

Während die Forschung nach vorn prescht, kämpft Bayer weiter an der juristischen Front. Zwar gab es zuletzt einen Erfolg vor einem Berufungsgericht in Illinois, das Roundup™ und PCB für nicht verantwortlich für Gesundheitsschäden erklärte. Doch das ändert nichts am grundlegenden Problem: Die Klagewelle bleibt eine massive Belastung.

Die zentrale Frage lautet: Kann die operative Stärke die juristischen Altlasten ausgleichen?

• Innovationsmotor Pharmabereich: Die Parkinson-Studie ist ein Leuchtturm-Projekt für künftiges Wachstum.
• Dauerbelastung USA: Die Glyphosat-Prozesse bleiben der größte Bewertungshemmschuh.
• Stabilität in der Landwirtschaft: Auch die Agrarsparte Crop Science liefert mit neuen Maissorten weiterhin Innovationen.

Trotz eines beachtlichen Plus von über 40 Prozent seit Jahresanfang zeigt der Kurs aktuell bei 27,25 Euro Ermüdungserscheinungen. Noch immer liegt die Aktie mehr als 10 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein klares Zeichen für die anhaltende Skepsis der Anleger.

Die Wende steht noch aus. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Hoffnung aus dem Labor die Angst vor den Gerichtssälen besiegen kann.