Ein Pharmariese im Zwiespalt: Während Bayer mit überraschend starken Quartalszahlen glänzt, ziehen milliardenschwere Rechtsrisiken die Bilanz nach unten. Das Unternehmen trumpft mit 21 Prozent EBITDA-Wachstum auf – doch gleichzeitig türmen sich die Klageberge höher. Kann der Konzern seinen operativen Schwung gegen die juristischen Altlasten durchsetzen?

Überraschungscoup im Agrar-Geschäft

Crop Science entwickelt sich zum unerwarteten Wachstumstreiber. Die Agrarsparte legte im dritten Quartal beeindruckend zu und trieb das bereinigte EBITDA auf 172 Millionen Euro – ein deutlicher Sprung gegenüber den mageren 35 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Besonders das Saatgut-Geschäft zeigte mit 7 Prozent Wachstum starke Nerven.

Parallel meldet die Pharmasparte solide Zahlen:

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- Nubeqa und Kerendia als Wachstumsmotoren mit 60-80 Prozent Plus
- Consumer Health kämpft mit schwierigen Märkten in USA und China
- Gesamtumsatz stabil bei 9,66 Milliarden Euro

Die Schattenseite: Glyphosat-Krise eskaliert

Doch die Freude über die operativen Erfolge wird durch eine bittere Wahrheit getrübt. Bayer erhöhte seine Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um satte 934 Millionen Euro – ein deutliches Signal, dass die juristischen Auseinandersetzungen nicht abebben, sondern zunehmen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Erwartete Sonderbelastungen 2025: 3,5 bis 4 Milliarden Euro
- Vorherige Prognose: nur 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro
- Erhöhte Fallzahlen bei Glyphosat-Klagen

CEO Bill Anderson verspricht zwar "bedeutende Fortschritte bei der Beilegung bis Ende 2026". Doch die Frage drängt sich auf: Reicht die operative Stärke aus, um diese juristische Hypothek zu tragen?

Neues Führungsteam, alte Probleme

Mitten in dieser Zwickmühle vollzieht Bayer einen wichtigen Personalwechsel. Dr. Judith Hartmann übernimmt ab Juni 2026 die Finanzführung von Wolfgang Nickl. Die erfahrene Managerin wird eine schwere Erbschaft antreten: Sie muss die finanziellen Folgen der Rechtsstreitigkeiten managen, während gleichzeitig die Unternehmenstransformation vorangetrieben wird.

Die Restrukturierung zeigt bereits erste Erfolge. 13.500 Stellen wurden abgebaut, die neue "Dynamic Shared Ownership"-Struktur soll Bürokratie reduzieren. Doch kann effizienteres Management die milliardenschweren Klagerisiken ausgleichen?

Fazit: Zwischen Hoffnung und Hypothek

Bayer demonstriert eindrucksvoll, dass das operative Geschäft läuft – die Zahlen übertrafen alle Erwartungen. Doch die Aktie steht vor einem Dilemma: So stark die Quartalsergebnisse auch sein mögen, die Glyphosat-Last wiegt tonnenschwer. Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es der Konzern, seinen operativen Schwung in nachhaltigen Börsenwert zu verwandeln – oder bleiben die juristischen Altlasten der sprichwörtliche Elefant im Raum?

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