Die Bayer-Abspaltung Covestro wird nach monatelangem Tauziehen tatsächlich an den arabischen Staatskonzern Adnoc verkauft. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche kündigte in Abu Dhabi an, dass die Bundesregierung alle nötigen Entscheidungen getroffen habe. Die finale Unterschrift soll in den nächsten Tagen erfolgen.

Für Bayer bedeutet das den endgültigen Abschied von seinem ehemaligen Kunststoff-Geschäft. 2015 hatte der DAX-Konzern Covestro eigenständig gemacht – nun wechselt der Spezialchemie-Hersteller komplett in arabische Hände. Die Europäische Kommission hatte vergangene Woche bereits grünes Licht gegeben, nachdem intensive Verhandlungen stattgefunden hatten.

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Schwacher Pharma-Bereich belastet weiter

Während die Covestro-Übernahme sich dem Abschluss nähert, kämpft Bayer selbst mit massiven Problemen im Kerngeschäft. Der einstige Blockbuster Xarelto bricht regelrecht ein. Im dritten Quartal musste der Blutverdünner heftige Umsatzeinbußen hinnehmen – generischer Wettbewerb macht dem Leverkusener Konzern schwer zu schaffen.

Xarelto ist mittlerweile nur noch der drittgrößte Umsatzbringer im Pharma-Portfolio. Die Anzeichen verdichten sich, dass es an der Spitze der wichtigsten Medikamente bald einen weiteren Wechsel geben wird. Einziger Lichtblick: Das Prostatakrebs-Mittel Nubeqa wird zunehmend besser vom Markt angenommen und könnte die Verluste teilweise auffangen.

Warum Covestro den Eigentümer wechselt

Der Chemiekonzern mit seinen 17.500 Mitarbeitern leidet massiv unter der schwachen Konjunktur, teurer Energie und höheren US-Zöllen. Gut 7.000 Beschäftigte arbeiten an deutschen Standorten in Leverkusen, Dormagen, Krefeld und Brunsbüttel. Das deutsche Management begrüßt den arabischen Investor offenbar – eine Einschätzung, die angesichts der Branchenkrise nicht überrascht.

Covestro stellt Chemikalien für Hartschäume in Kühlgeräten und Weichschäume für Autositze her. In diesem schwierigen Umfeld könnte die finanzstarke Adnoc neue Perspektiven eröffnen. Reiche sprach von einem "Riesenschritt" für das Unternehmen.

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