Bayer Aktie: Justiz-Marathon ohne Ende
 
                                        Die Leverkusener kommen einfach nicht zur Ruhe. Während die einen Rechtsstreitigkeit gerade beigelegt wird, taucht schon die nächste am Horizont auf. Dieses Mal trifft es den DAX-Konzern bei den PCB-Klagen besonders hart.
Das oberste Gericht des Bundesstaates Washington setzte am Donnerstag ein erstinstanzliches Urteil aus dem Jahr 2021 wieder in Kraft - ein herber Rückschlag für die Leverkusener. Drei Lehrer einer Schule im Großraum Seattle hatten damals erfolgreich 185 Millionen Dollar Schadenersatz und Strafschadenersatz erstritten, da sie PCB-bedingte Hirnschäden geltend machten.
Verfassungswidriges Urteil?
Bayer sieht sich unrechtmäßig benachteiligt und pocht auf Verfassungswidrigkeit. Die Rechtsgrundlage für Strafschadenersatz und Verjährungsfrist verstoße gegen die US-Verfassung, argumentiert das Unternehmen. Immerhin: Drei Richter des Washington Supreme Court teilten diese Auffassung in einer abweichenden Meinung.
Die eigentliche Ironie der Geschichte: Bayer hatte selbst den Supreme Court angerufen, um die Zulässigkeit von Strafschadenersatz prüfen zu lassen. Das Kalkül ging nicht auf - im Gegenteil.
Acht weitere Verfahren laufen
Doch damit nicht genug. Acht weitere Berufungsverfahren zur gleichen Schule - dem Sky Valley Education Center - sind noch anhängig. Jeder Fall werfe zusätzliche Rechtsfragen auf, so der Konzern. Besonders brisant: Kann für den gleichen Sachverhalt mehrfach Strafschadenersatz verhängt werden?
Parallel dazu setzt sich die juristische Offensive fort. Im August einigte sich die Bayer-Tochter Monsanto bereits mit mehr als 200 Klägern am Sky Valley Education Center auf einen Vergleich. Gleichzeitig verklagte Monsanto in Missouri ehemalige PCB-Abnehmer, die elektrische Geräte damit hergestellt hatten.
Partnerschaften als Lichtblick
Inmitten des Rechtsstreits-Chaos gibt es aber auch positive Nachrichten. Die strategische Partnerschaft mit Ginkgo Bioworks wurde verlängert - ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Landwirtschaftsbiologie. Seit 2017 arbeiten beide Unternehmen an innovativen mikrobiellen Stickstoff-Fixierungslösungen.
Die Aktie reagierte verhalten auf die jüngsten Entwicklungen und notierte im XETRA-Handel 0,19 Prozent schwächer bei 26,82 Euro. Nach 45 Jahren Produktionsstopp für PCB, das zur Isolierung in Elektrogeräten eingesetzt wurde, holt die Vergangenheit den Konzern weiterhin ein.
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