Zweistelliges Wochenplus, eine überraschende US-Zulassung und Goldman Sachs hebt das Kursziel an – bei Bayer überschlagen sich die positiven Nachrichten. Doch kann der Pharmakonzern die Rallye wirklich fortsetzen, oder droht nach dem steilen Anstieg bereits die Korrektur?

Durchbruch in der Onkologie

Die FDA hat grünes Licht gegeben: Hyrnuo, Bayers neues Lungenkrebsmedikament mit dem Wirkstoff Sevabertinib, erhält die Zulassung in den USA. Die Zahlen aus den klinischen Tests lesen sich beeindruckend – bei 70 Patienten lag die Wirksamkeitsrate bei 71 Prozent.

Was das für Bayer bedeutet? Der Konzern erschließt sich einen lukrativen Markt:

  • Therapiekosten: rund 24.000 Dollar pro Patient
  • Erstes zugelassenes Produkt aus der Kooperation mit dem renommierten Broad Institute
  • Wichtiger Meilenstein für die Onkologie-Sparte

Die Zulassung kommt zu einem perfekten Zeitpunkt. Denn parallel liefert auch die Pipeline weitere Erfolgsmeldungen.

Goldman sieht 26 Prozent Potenzial

Analyst James Quigley von Goldman Sachs hat nachgelegt: Kursziel 38,50 Euro, Rating „Buy". Der Grund? Die ermutigenden Studiendaten zu Asundexian, dem potenziellen Blockbuster-Gerinnungshemmer. Die Phase-III-Studie „OCEANIC-STROKE" zeigte bereits Anfang der Woche, dass das Medikament das Schlaganfallrisiko senkt – ohne das gefürchtete Blutungsrisiko signifikant zu erhöhen.

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Genau diese Kombination macht Asundexian zum möglichen Nachfolger des Umsatzgaranten Xarelto. Kein Wunder also, dass die Aktie zu Wochenbeginn um über zehn Prozent explodierte und sich nun im Bereich um 30 Euro stabilisiert.

Jahreshoch im Visier – aber Vorsicht!

Charttechnisch steht Bayer vor einer Bewährungsprobe. Das Papier kämpft mit dem Widerstand bei 31,45 Euro, dem aktuellen Jahreshoch vom Dienstag. Gelingt der Ausbruch? Die Konsolidierung auf hohem Niveau spricht dafür, dass die Bullen noch nicht aufgegeben haben.

Die Jahresperformance von knapp 60 Prozent zeigt jedoch auch: Viel Optimismus ist bereits eingepreist. Der RSI notiert mit 19,6 Punkten im überverkauften Bereich – ein technisches Signal, das auf kurzfristige Übertreibungen hindeutet.

Supreme Court könnte alles ändern

Die eigentliche Richtungsentscheidung fällt womöglich gar nicht an der Börse, sondern in Washington. Mitte Dezember erwarten Marktteilnehmer eine Stellungnahme des US-Generalanwalts zum anhängigen Glyphosat-Verfahren vor dem Supreme Court.

Bei einem positiven Ausgang rechnen Analysten mit zusätzlichem Kurspotenzial von zehn bis 25 Prozent. Für die noch offenen 65.000 Forderungen hat Bayer zwar Rückstellungen gebildet, doch eine höchstrichterliche Klärung würde die größte Unsicherheit beseitigen. Mit einem KGV unter zehn und einem Preis-Umsatz-Verhältnis von 0,7 erscheint die Bewertung im Branchenvergleich weiterhin moderat.

Während Goldman Sachs und die DZ Bank zum Kauf raten, bleibt die UBS mit einem Kursziel von 26 Euro skeptisch. Die kommenden Wochen dürften volatil bleiben – die nächste Nachricht aus den USA könnte zum entscheidenden Katalysator werden.

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