Bayer Aktie: Rally ohne Ende?
Totgesagte leben länger – und im Fall von Bayer scheinen sie sogar zum Sprint anzusetzen. Nach Jahren der juristischen Nackenschläge und Zweifel an der Zukunftspipeline meldet sich der Leverkusener Konzern eindrucksvoll zurück. Während Anleger lange Zeit einen weiten Bogen um das Papier machten, sorgt nun ein Paukenschlag der Investmentbank Goldman Sachs für Furore. Ist das der endgültige Befreiungsschlag oder nur ein kurzes Aufbäumen vor dem nächsten Rechtsstreit?
Goldman Sachs: Das Blatt hat sich gewendet
Verantwortlich für die frische Euphorie ist James Quigley, Analyst bei Goldman Sachs. Er schraubte am heutigen Donnerstag das Kursziel auf 38,50 Euro nach oben und sieht damit noch rund 25 Prozent Luft nach oben. Doch warum dieser plötzliche Optimismus?
Der Schlüssel liegt in der Pipeline, genauer gesagt beim Medikament Asundexian. Lange Zeit zitterten Investoren vor dem Patentablauf des Kassenschlagers Xarelto. Die am vergangenen Wochenende veröffentlichten Phase-III-Daten zur Schlaganfallprävention wirken nun wie ein Beruhigungsmittel für nervöse Großanleger: Der Wirkstoff lieferte überzeugende Ergebnisse. Damit scheint die gefürchtete Umsatzlücke, die durch Generika-Konkurrenz zu entstehen drohte, endlich schließbar. Die Validierung der Pipeline reduziert das fundamentale Risiko im Pharmasegment drastisch und rechtfertigt für die Experten eine Neubewertung.
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache:
* Kursziel erhöht: Goldman Sachs sieht die Aktie bei 38,50 Euro (vorher 34,50 Euro).
* Pipeline liefert: Asundexian überzeugt in Phase-III-Studie (OCEANIC-STROKE).
* Zulassungserfolg: US-Zulassung für Krebsmittel Hyrnuo (19. November) stützt die These.
* Marktstimmung: Auch die DZ Bank rät zum Kauf (Ziel: 36,00 Euro).
Der finale Showdown im Dezember
Der Blick auf die Kurstafel bestätigt den Stimmungswandel eindrucksvoll. Mit einem aktuellen Preis von 30,66 Euro notiert die Aktie nur noch hauchdünne 0,55 Prozent unter ihrem frisch markierten 52-Wochen-Hoch. Die Performance spricht Bände: Seit Jahresanfang konnten Anleger ein Plus von satten 58,84 Prozent verbuchen.
Doch trotz der operativen Erfolge schwebt noch immer ein Damoklesschwert über Leverkusen: die Glyphosat-Prozesse in den USA. Genau hier könnte sich in den kommenden Wochen das Schicksal der Aktie entscheiden. Mitte Dezember wird die Stellungnahme des Solicitor General erwartet. Diese Empfehlung an den Supreme Court ist der entscheidende Fingerzeig, ob der wichtigste Glyphosat-Fall höchstrichterlich verhandelt wird.
Fällt das Votum zugunsten von Bayer aus, rechnen Analysten mit einem weiteren Kurssprung von 10 bis 25 Prozent. Es wäre das Ende einer jahrelangen Hängepartie und würde die Rückstellungen für Zehntausende offene Klagen in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Zusammenfassend steht Bayer an einer historischen Schwelle. Die operative Wende im Pharmageschäft scheint geglückt, und die Aktie kämpft nun mit dem charttechnischen Widerstand bei 31 Euro. Sollte im Dezember auch noch juristischer Rückenwind aus den USA kommen, dürfte die aktuelle Rally erst der Anfang gewesen sein.
Bayer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:
Die neusten Bayer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bayer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








