Für die arg gebeutelten Aktionäre von Bayer gab es zuletzt endlich wieder positivere Nachrichten. Im Mittelpunkt steht einmal mehr der Medikamenten-Blockbuster Eylea. Könnte ausgerechnet dieser Hoffnungsträger dem Konzern nun wichtige Impulse verleihen, um aus dem Tal der Tränen herauszufinden?

Die gute Nachricht aus Europa

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat am Freitag eine bedeutende Empfehlung ausgesprochen: Das Augenmedikament Eylea in seiner 8-Milligramm-Dosierung soll für eine erweiterte Anwendung zugelassen werden. Konkret geht es um die Behandlung von zwei verbreiteten Netzhauterkrankungen, der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) und dem diabetischen Makulaödem (DMÖ). Die Neuerung: Die Behandlungsintervalle könnten auf bis zu sechs Monate verlängert werden. Bisher sind es maximal fünf Monate. Die finale Entscheidung der Europäischen Kommission wird in den kommenden Wochen erwartet.

Was bedeutet das konkret? Für Patienten ist dies ein echter Segen. Da das Medikament direkt in den Augapfel injiziert wird, bedeutet ein seltenerer Behandlungsturnus eine erhebliche Erleichterung und mehr Lebensqualität. Für Bayer selbst böte die Zulassung der höherdosierten Variante mit verlängerten Intervallen ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal auf dem europäischen Markt. Christine Roth, verantwortlich für die globale Produktstrategie bei Bayer, sieht darin sogar das Potenzial, einen neuen Behandlungsstandard zu etablieren.

Milliardenumsätze und drohende Klippen

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Eylea ist für den Leverkusener Konzern von immenser Bedeutung. Im vergangenen Geschäftsjahr spülte das Mittel rund 3,3 Milliarden Euro in die Kassen und ist damit nach dem Gerinnungshemmer Xarelto das umsatzstärkste Medikament. Entwickelt wird es gemeinsam mit dem US-Partner Regeneron, wobei Regeneron die Vermarktung in den USA übernimmt und Bayer den Rest der Welt bedient. Die Gewinne außerhalb der USA teilen sich die beiden Unternehmen.

Doch es gibt einen Wermutstropfen: Der Patentschutz für den Eylea-Wirkstoff Aflibercept läuft bereits im November dieses Jahres aus. Droht hier Ungemach durch Nachahmerprodukte? Bayer scheint zumindest vorbereitet zu sein und verweist auf eigene Patente für die höherdosierten Formulierungen in verschiedenen Anwendungsgebieten. Die nun empfohlene 8mg-Dosis mit längeren Intervallen könnte also genau die richtige Antwort auf diese Herausforderung sein.

Zarte Erholung an der Börse

Die Nachrichten rund um Eylea sorgten bereits für eine positive Reaktion am Aktienmarkt. Schon am Donnerstag, noch vor der offiziellen EU-Empfehlung, profitierte das Papier von einer Zulassung für längere Behandlungsintervalle in China. Am Ende des Handelstages stand ein Plus von 2,72 Prozent auf 24,36 Euro zu Buche, womit sich die Aktie deutlich besser als der insgesamt nachgebende DAX präsentierte. Ob dieser Lichtblick ausreicht, um eine nachhaltige Trendwende einzuleiten, bleibt spannend. Aber für den Moment ist es zumindest ein dringend benötigter positiver Impuls.

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