Bawag PSK übertrifft Erwartungen mit Rekordgewinn, steht aber vor großen Integrationsherausforderungen. Kann die Bank ihr Wachstum konsolidieren?

Die Bawag PSK präsentiert ein starkes erstes Quartal 2025 – doch hinter den glänzenden Zahlen lauert eine entscheidende Frage: Schafft die Bank den Spagat zwischen aggressiver Expansion und nachhaltiger Profitabilität? Die jüngsten Übernahmen treiben die Gewinne, doch die Integration bleibt die große Herausforderung.

Quartalszahlen mit Überraschungseffekt

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Mit einem Nettogewinn von 201 Millionen Euro (+2,54 Euro je Aktie) und einem RoTCE von 25,8% übertrifft die österreichische Bankengruppe deutlich die Erwartungen. Das Ergebnis vor Risikokosten von 336 Millionen Euro unterstreicht die operative Stärke. Doch der wahre Treiber liegt woanders:

  • Knab-Integration: Volles Quartal der niederländischen Digitalbank
  • Barclays-Deal: Zwei Monate Beitrag der übernommenen Sparte

"Die Akquisitionen wirken wie ein Turbo", kommentiert ein Branchenkenner. Doch wie lange hält der Effekt an?

Expansionskurs mit Risiken

Die Barclays-Übernahme zum 1. Februar markiert einen strategischen Wendepunkt. Während die CET1-Quote stabil bei 13,8% bleibt, steht die Bank vor massiven Integrationsherausforderungen:

  • Kulturelle Unterschiede zwischen den Einheiten
  • Harmonisierung der IT-Systeme
  • Markenpositionierung im erweiterten Einzugsgebiet

Die extrem niedrige NPL-Quote von 0,7% zeigt zwar weiterhin eine solide Bilanzqualität – doch die wahren Stresstests kommen erst noch.

Ausblick: Wird die Rechnung aufgehen?

Die Bawag PSK setzt alles auf Wachstum durch Zukäufe. Während die kurzfristigen Zahlen beeindrucken, bleibt die entscheidende Frage: Schafft es das Management, die heterogenen Teile zu einem schlagkräftigen Ganzen zu verschmelzen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Expansion nachhaltig trägt – oder als Strohfeuer endet.

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