Die Bawag PSK hat gerade ein massives Zeichen gesetzt: Knapp 175 Millionen Euro pumpte die österreichische Bank in den Rückkauf eigener Aktien. Ein klarer Vertrauensbeweis des Managements – doch der Markt reagiert bisher verhalten. Steht die Aktie vor der nächsten Bewegung?

Aggressiver Rückkauf: Fakten, die zählen

Das im Juli gestartete Programm wurde Anfang September abgeschlossen und brachte Erstaunliches zutage:

  • 1,56 Millionen Aktien kaufte die Bawag zurück
  • Das entspricht fast 2% des gesamten Grundkapitals
  • Der Gesamtwert belief sich auf 174,9 Millionen Euro
  • Der gewichtete Durchschnittspreis lag bei ca. 112 Euro je Aktie

Eine Kapitalrückführung in dieser Größenordnung ist mehr als nur eine Randnotiz. Sie signalisiert finanzielle Stärke und das feste Vertrauen der Führung in die eigene Zukunft. Schließlich investiert man nicht fast 175 Millionen Euro in sich selbst, wenn man Zweifel am Geschäftsgang hat.

Warum reagiert der Kurs dann so lasch?

Trotz dieser positiven Fundamentaldaten zeigt die Bawag-Aktie derzeit eine ungewöhnlich geringe Volatilität. Die Schwankungsintensität liegt bei nur 39 Prozent des langfristigen Durchschnitts – ein deutliches Zeichen für die abwartende Haltung der Anleger.

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Kann es sein, dass die große Kapitalmaßnahme bereits eingepreist ist? Oder warten die Märkte einfach auf den nächsten fundamentalen Impuls?

Technisches Bild: Konsolidierung auf hohem Niveau

Auch die technische Betrachtung zeigt ein gemischtes Bild: Mit rund 112 Euro notiert die Aktie nur knapp unter ihrem Allzeithoch von 116,60 Euro. Seit Jahresanfang legte sie dennoch beachtliche 41 Prozent zu.

Der RSI von über 80 deutet allerdings auf überkaufte Conditions hin. Eine kurzfristige Konsolidierung wäre daher kaum überraschend – und vielleicht sogar gesund für den weiteren Kursverlauf.

Die entscheidende Frage bleibt: Wann setzt sich die fundamentale Stärke durch und treibt den Kurs aus der aktuellen Seitwärtsphase? Die Weichen dafür sind mit dem erfolgreichen Rückkaufprogramm jedenfalls gestellt.

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