Der Chemiegigant aus Ludwigshafen hat die Erwartungen übertroffen - trotz anhaltender Schwäche in nahezu allen Märkten. Während Analysten mit einem stärkeren Einbruch gerechnet hatten, präsentierte BASF Zahlen, die leicht über den Prognosen lagen. Die Börse reagiert prompt: Die Aktie schnellt um über 3 Prozent nach oben.

Das bereinigte EBITDA erreichte im dritten Quartal 1,54 Milliarden Euro - ein Rückgang von 4,8 Prozent zum Vorjahr, aber immerhin 40 Millionen Euro über den Analystenschätzungen. Der Umsatz sank um 3,2 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, lag damit aber ebenfalls knapp über den Erwartungen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BASF?

"In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend", räumte Vorstandschef Markus Kamieth ein. Dennoch zeigt sich der Manager zufrieden: Das Ergebnis liege "nur leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals" - in einem durchaus anspruchsvollen Marktumfeld.

Aktienrückkauf startet früher als geplant

Die wahre Überraschung kommt aber mit der Ankündigung eines vorgezogenen Aktienrückkaufs. Ursprünglich sollte das Programm erst 2027 beginnen - nun startet BASF bereits im November. 1,5 Milliarden Euro will der Konzern bis Juni nächsten Jahres in eigene Aktien investieren.

Möglich macht das der geplante Verkauf der Coatings-Sparte an den US-Finanzinvestor Carlyle. 5,8 Milliarden Euro soll der Deal dem Konzern einbringen - ein willkommener Geldsegen für die neue Strategie. Insgesamt plant BASF Aktienrückkäufe im Volumen von 4 Milliarden Euro bis Ende 2028.

Die Gesamtausschüttung an die Aktionäre soll dabei mindestens auf dem Niveau der Vorjahre bleiben: 12 Milliarden Euro zwischen 2025 und 2028, aufgeteilt in Dividenden von mindestens 2,25 Euro je Aktie und die erwähnten Rückkäufe.

Prognose angepasst - aber nur technisch

Aufgrund des Coatings-Verkaufs justierte BASF seine Jahresprognose nach unten: Das bereinigte EBITDA soll nun zwischen 6,7 und 7,1 Milliarden Euro liegen, statt der ursprünglich avisierten 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro. Diese Anpassung ist jedoch rein technischer Natur - die verkaufte Sparte wird 2025 als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen.

Der Free Cashflow bleibt unverändert bei 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro erwartet. Mit einem aktuellen Kurs von 44,33 Euro liegt die Aktie im bisherigen Jahresverlauf nur knapp vier Prozent im Plus - deutlich schwächer als der DAX.

Trotz der positiven Überraschung bleiben die strukturellen Herausforderungen bestehen. BASF kämpft weiterhin mit schwacher Nachfrage, gesunkenen Preisen und ungünstigen Wechselkursen. Der Konzern setzt daher auf radikale Umstrukturierung: Weg vom breit aufgestellten Chemiekonzern hin zu einem fokussierten Unternehmen mit vier Kernsparten.

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 29. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...