Die BASF hat ihre eigenen Erwartungen kassiert – und damit die Hoffnungen der Investoren. Der Chemieriese korrigierte seine Jahresprognose deutlich nach unten, nachdem das zweite Quartal mit einem Gewinneinbruch von über 80% enttäuschte. Steht der DAX-Konzern vor einer längerfristigen Talsohle?

Gewaltiger Gewinneinbruch

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Nettogewinn Q2: Absturz um 81,6% auf nur noch 79 Mio. €
  • Umsatzrückgang: 2,1% auf 15,77 Mrd. €
  • Neue EBITDA-Prognose: 7,3-7,7 Mrd. € statt bisher 8,0-8,4 Mrd. €

Besonders das Chemicals-Segment entwickelte sich zum Sorgenkind. Selbst die starke Performance im Bereich Agricultural Solutions konnte die Verluste nicht ausgleichen. "Die globale Konjunkturschwäche trifft uns härter als erwartet", räumte der Konzern ein – eine Untertreibung angesichts der Zahlen.

Branche unter Druck

BASFs Probleme sind symptomatisch für die gesamte Chemiebranche:

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  • Nachfrageschwäche in wichtigen Absatzmärkten
  • Sinkende Preise durch Überkapazitäten
  • Geopolitische Spannungen und US-Zölle als zusätzliche Belastung

Die eingeleiteten Sparprogramme, darunter Maßnahmen am Stammsitz Ludwigshafen, zeigen bisher kaum Wirkung. "Das Marktumfeld konterkariert unsere Bemühungen", so ein Unternehmenssprecher. Die Aktie notiert aktuell bei 45,32 € – 16% unter dem Jahreshoch und spiegelt die Ernüchterung wider.

Ausblick: Warten auf die Wende

Kann der Konzern die Trendwende schaffen? Analysten bleiben skeptisch:

  • Globale Industrieproduktion wächst langsamer als erwartet
  • Margen im Upstream-Geschäft weiter unter Druck
  • Keine kurzfristige Besserung in Sicht

Für Anleger bleibt die Frage: Ist der aktuelle Kursrutsch bereits eingepreist – oder steht BASF vor weiteren Turbulenzen? Die kommenden Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob der Chemieriese den Boden gefunden hat.

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